PuzzlePhone: Ein finnisches Start-Up will mit einem modularen Smartphone Project Ara herausfordern

Redaktion 11. November 2014 0 Kommentar(e)

Finnland scheint sich zu einem wahren Mekka für modulare Smartphones zu entwickeln: Nach dem Googles Project Ara bereits von ehemaligen Nokia-Mitarbeitern herausgefordert wird, die mit „Vsenn“ ebenfalls ein Smartphone mit wechselbarer Hardware planen, präsentiert jetzt mit PuzzlePhone ein finnisches Start-Up seine Vision von einem modularen Smartphone. 

Auch interessant: InWatch Pi: Moto 360 Konkurrent für nur 59 Dollar

Zwei austauschbare Module bietet das PuzzlePhone auf der Rückseite: einmal oben, einmal unten.

Zwei austauschbare Module bietet das PuzzlePhone auf der Rückseite: einmal oben, einmal unten.

Innovation, welche Innovation? Mit Ausnahme von wenigen Ausnahmen, etwa dem Samsung Galaxy Note Edge, schafft die Smartphone-Branche seit Jahren keine wirklichen Innovationen mehr, sondern ergeht sich in einem immer langweiliger werdenden Hardware-Rennen: Die Displays werden jedes Jahr etwas schärfer, die Prozessoren etwas schneller und die Kameras etwas hochauflösender. Modulare Smartphones, die uns Nutzern erlauben, die Hardware unserer mobilen Begleiter beliebig auszutauschen, könnten hier tatsächlich der Weg aus der Hersteller-Lethargie sein. Mit PuzzlePhone betritt nun ein weiteres Unternehmen diesen Zukunftsmarkt.

Lediglich zwei austauschbare Module

Anders als etwa die Konkurrenz von Googles Project Ara, verfügt das PuzzlePhone lediglich über zwei austauschbare Module: Auf der Rückseite jeweils oben und unten. Im oberen Modul befinden sich Prozessor, RAM und die Kamera, während das untere Modul den Akku und weitere Komponenten behaust. Die Funktion der Module soll sich dabei beliebig anpassen lassen – beispielsweise könnte es ein Modul für einen Fingerabdruckscanner geben, ein weiteres Modul für zusätzliche Lautsprecher und vieles mehr. Das Gehäuse, in dem die Module angedockt werden, beherbergt ein widerstandsfähiges LCD, einige Tasten, Lautsprecher und das Mikrofon.

Auch Software ist anpassbar

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal findet sich beim PuzzlePhone in der Software, denn auch diese soll sich nach Belieben anpassen lassen. Das auf dem Gerät laufende System soll zudem als Open Source frei zugänglich gemacht werden. Damit dürfte das PuzzlePhone insbesondere auch für Fans von Custom ROMs interessant sein, die gern mal selbst Hand an ihr System legen. Zunächst soll auf dem modularen Smartphone ein Android-Fork zum Einsatz kommen. Ob und wann eine Zertifizierung für den Play Store erfolgt, damit die Käufer auch Zugriff zu Googles mittlerweile mehr als eine Millionen Apps umfassenden Software-Laden bekommen, ist noch nicht bekannt.

Marktstart im Laufe 2015

Das Projekt, das vom Finnen Alejandro Santacreu gegründet wurde, befindet sich derzeit noch in der frühen Entwicklungsphase. Die ersten fertigen Exemplare des PuzzlePhone sollen im Laufe des kommenden Jahres auf den Markt kommen. Zur Produktion der Module möchten die Macher mit interessierten Hardware-Herstellern zusammenarbeiten.

Was meint ihr, sind modulare Smartphone das „Next Big Thing“ in der Smartphone-Branche?

Quelle: PuzzlePhone (via Android Next)

auf Facebook teilen auf Google+ teilen auf Twitter teilen

Kennst du schon unsere Magazine?

Alle Magazine anzeigen