Angriff auf Google Now: Microsofts Cortana soll tief ins Cyanogen OS integriert werden

Peter Mußler 12. September 2015 0 Kommentar(e)

Microsofts Sprachassistentin Cortana soll eine tiefe Integration ins Cyanogen OS erhalten, wie jetzt Kirt McMaster, CEO der Cyanogen Inc. bekanntgab. Nach Meinung von McMaster sei Cortana „viel besser“ als Apples Siri und würde in einigen Aspekten sogar Google Now übertrumpfen. 

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Sprachassistenten sind eine feine Sache – sie lesen einem die Sportergebnisse vor, erstellen Termine, sagen, wie das Wetter werden wird und vieles mehr. Um jedoch ihr volles Potential entfalten zu können, brauchen sie Zugriff auf die persönlichen Daten des Nutzers. Apples Siri und Google Now sind tief in iOS beziehungsweise Android integriert, sodass sie ihren Datenhunger direkt an der Quelle stillen können. Cortana allerdings, die seit kurzem als Beta-Version erhältliche Assistentin aus dem Hause Microsoft, existiert auf der Android-Plattform lediglich als reguläre App und kann daher nur beschränkt auf die Nutzerdaten zugreifen. Zumindest innerhalb des Cyanogen OS wird es diesen Nachteil bald aber nicht mehr geben.

Gegenüber der International Business Times hat Kirt McMaster, seines Zeichens Chef der Cyanogen Inc., nun die tiefe Integration Cortanas ins hauseigene Cyanogen OS angekündigt: „Natürliche Spracherkennung gepaart mit künstlicher Intelligenz ist ungemein wichtig, funktioniert aber nicht richtig, wenn sie lediglich als reguläre App daherkommt. Sie muss tief ins Framework des OS integriert sein, weil sie dort Zugriff auf alle wichtigen Daten erhält, die das System intelligenter machen.“

Wie genau und wann Cortana ins Cyanogen OS integriert werden soll, verriet McMaster hingegen nicht. Seiner Meinung nach sei Cortana aber „viel besser“ als beispielsweise Apples Siri und würde in einigen Aspekten sogar Google Now übertreffen.

Cortana-Integration hätte viele Vorteile

Tatsächlich hätte eine solche Integration viele Vorteile zu bieten: Da Cortana nämlich auch auf Windows 10 auf regulären Computern zu finden ist, hätte Microsofts Sprachassistentin den Zugriff auf größere Datenmengen und damit auf lange Sicht das Potential, viel nützlicher als Google Now zu sein. Die künstliche Trennung, die mit dem Wechsel vom Smartphone zum Desktop-PC oder Notebook einhergeht, könnte damit ein Stück weit wegfallen, wenn man auf allen Geräten von der gleichen Assistentin mit demselben Wissensschatz begrüßt wird.

Diese Gedanken dürften Kirt McMaster zugegebenermaßen aber wohl nicht getrieben haben. Viel wahrscheinlicher ist es, dass der CEO der Cyanogen Inc. mit der Cortana-Integration lediglich seinen Gräuel gegen Google weiter auslebt.

Quelle: IB Times 

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