Eine rote Variante des HTC One ist in der Gerüchteküche schon länger prominenter Dauergast – unter anderem tauchte die Kiste auch auf der offiziellen HTC-Webseite auf. Nun ist das Telefon auch beim Onlinehändler HandTec erschienen.
Die mittlerweile wieder offline genommene Listung bot eine 32 GB-Version des Telefons in roter Farbe an. Sonst gab es laut diversen englischen Webseiten keine Änderungen an der Hardware. Die Briten verweigerten allerdings die Orderaufnahme, da das Produkt als “im Moment vergriffen” klassifiziert war.
Ein offizielles Foto des roten HTC One Рleider ist am Server von HTC derzeit kein h̦her aufl̦sendes Bild zu finden.
Leaks bei Händlern haben eine lange Tradition im Mobilcomputermarkt. Sie stellen eine effiziente und preiswerte Methode zum Erreichen von zusätzlicher Medienaufmerksamkeit dar, die sich außerdem von Börsenaufsicht und Co. nicht auf den Hersteller selbst zurückführen lässt (Fehler eines Partners).
Das Ausliefern von neuen Farbvarianten bekannter Telefone gilt seit Langem als beliebte Methode zum Erreichen eines Mid Lifecycle Refreshs – durch das neue Gehäuse sieht das Gerät völlig anders aus, die alten Planaren lassen sich trotzdem ohne Weiteres recyceln. Samsung hat beim Galaxy S3 eine ähnliche Strategie eingesetzt, Nokia nutzte eine rote Farbvariante für einen (gescheiterten) Versuch, in Amerika Fuß zu fassen.
Schon im Jahr 2008 galten Farbvarianten als attraktive Methode zum Erschließen neuer Märkte (Bildquelle: Engadget, via TamsS60)
Wichtig ist dabei die Reihenfolge. Zahlungskräftige Geschäftskunden sind bereit, hohe Preise zu akzeptieren – aus diesem Grund erscheinen die Geräte oft zuerst in “Business Colors”. Im Laufe der Zeit setzt der bei allen Herstellern zu beobachtende Preisverfall ein, wodurch das Gerät auch für weniger finanzstarke und weniger konservative Zielgruppen attraktiv wird.
Zu guter Letzt ist es auch möglich, Farbvarianten als Exklusivitäten zu vergeben. AT&T hatte ein exklusives rotes S3, T-Mobile ein rosarotes Nokia 6650 mit Straßsteinchen. Der Effekt davon ist, dass der Gerätehersteller mehrere Netzbetreiberpartner “bei Laune” halten kann, ohne dabei aber auf die gesteigerte Reichweite mehrerer Carrier verzichten zu müssen.
Der Wiener Life Ball wurde von Nokia mit einer Sondervariante gewürdigt, die T-Mobile-Exklusiv war (Bildquelle: Tamoggemon Holding k.s.)
Würdet ihr euch die rote Version des HTC One kaufen? Oder bevorzugt ihr klassischere Farben?
Quelle: androidnext.de
