Samsung im Gespräch mit Nuance, einem Unternehmen das an Siri beteiligt ist

Daniel Kuhn 17. June 2014 0 Kommentar(e)

Aus einem Bericht des Wall Street Journal geht hervor, dass Samsung sich in Verhandlungen über eine Übernahme mit Nuance befindet. Die Spracherkennung des Unternehmens ist unter anderem elementarer Teil von Apples Siri.
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Nuance-Samsung-logos

Nuance ist einer der führenden Hersteller von Spracherkennungs-Software. Die Dragon-NaturallySpeaking-Software gilt auf PCs als Standard unter Diktier-Programmen und auch in vielen anderen Bereichen mischt das Unternehmen munter mit. Im Mobile-Bereich ist Apples iOS-Sprachassistent Siri wohl das bekannteste Beispiel, das auf Technologie von Nuance basiert. Aber auch unter Android finden sich Beispiele, etwa in der Wischtastatur Swype, das 2011 von Nuance übernommen wurde, oder Samsungs S-Voice. Samsung und Nuance kennen sich also bereits und trotzdem überrascht es, dass Samsung nun offenbar großes Interesse daran hat, das Unternehmen zu übernehmen.

Das Wall Street Journal hat von Informanten, die mit den Unternehmen nahe stehen erfahren, dass Samsung und Nuance Verhandlungen über eine Übernahme geführt haben. Der genaue Status dieser Verhandlungen ist allerdings nicht bekannt.

Interessant wäre eine Übernahme von Nuance durch Samsung allerdings schon. Spracherkennung ist ein immer wichtiger werdender Bereich im Mobile-Bereich und gerade mit dem sich abzeichnenden Boom der Wearable-Devices wie Smartwatches wäre dies sicher eine gute Investition für Samsung. Aber auch in anderen Samsung-Geräten wie Fernsehern wäre die Technologie von Nuance gut aufgehoben.

Ganz billig dürfte die Übernahme allerdings nicht werden, denn der Börsenwert von Nuance lag zuletzt bei 5,5 Milliarden US-Dollar. Allerdings hat Nuance auch viele Verträge mit anderen Unternehmen wie Daimler, Nintendo, Panasonic und eben Apple. Nach einer möglichen Übernahme ist also nicht davon auszugehen, dass die Spracherkennung von Nuance plötzlich Samsung-exklusiv sein wird, vielmehr dürften die Verträge weiterlaufen. Interessant daran ist natürlich, dass Apple dadurch wieder ein Stück mehr von Samsung abhängig wäre. Zuletzt hatte das Unternehmen aus Cupertino versucht, sich zunehmend von Samsung zu lösen. Der koreanische Konzern ist einer der Hauptlieferanten von Prozessoren und Displays für iPhones und iPads.

Quelle: WSJ (via The Verge)

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