Schnelles Internet für alle: Ab 2018 soll jeder mit High-Speed im Netz surfen können

Redaktion 25. May 2015 3 Kommentar(e)

Die Bundesregierung will den Breitbandausbau in Deutschland massiv fördern. Wunderwaffe im Kampf ums flächendeckende High-Speed-Internet sollen freiwerdende Frequenzen im 700 Megahertz-Spektrum werden. Verkehrsminister Dobrindt gibt sich optimistisch und verkündet einen Pakt mit Städten und Gemeinden, um überall Hochgeschwindigkeits-Internet zu ermöglichen. 

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Die Ballons werden unterstützt von Basisstationen auf der Erde, die die eigentliche Verbindung zum Internet herstellen (Foto: Google)

Auch Google arbeitet mit “Project Loon” an High-Speed-Internet für alle. (Foto: Google)

Die Ungleichheit in diesem Land lässt sich an vielen Kennziffern ablesen. An der Einkommens- und Vermögensverteilung zum Beispiel, den Bildungschancen – und auch am Zugang zu schnellem Internet. Während es für viele Bundesbürger vollkommen normal ist, mit 50 MBit/s oder noch mehr auf der Datenautobahn zu surfen, können andere von solchen Geschwindigkeiten nur träumen. Vor allem in ländlichen Gebieten kommt der Breitbandausbau aufgrund hoher Investitionskosten in die Infrastruktur kaum voran. Abhilfe soll High-Speed-Internet übers Mobilfunknetz schaffen.

„Klar ist: 2018 sind dann auch alle lästigen Funklöcher in Deutschland geschlossen“, verkündet Verkehrsminister Alexander Dobrindt optimistisch gegenüber der Bild am Sonntag. Grund für den Optimismus des CSU-Politikers ist die Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen, die am kommenden Mittwoch beginnt (27. Mai) beginnt. Unter den Hammer kommt dann ein Paket von Mobilfunkfrequenzen aus dem 700 Megahertz-Bereich. Dieses Spektrum wird zwar derzeit noch vom Rundfunk genutzt, doch in den kommenden Jahren Stück für Stück geräumt, da die Sendeanstalten vom alten Standard DVB-T auf den Nachfolger DVB-T 2 umstellen. Verantwortlich für die Auktion ist die Bundesnetzagentur, zu den Bietern gehören die drei größten Mobilfunkanbieter in Deutschland: Deutsche Telekom, Vodafone sowie Telefónica (E-Plus & O2).

Investitionen in Netze

Der Erwerb von Mobilfunkfrequenzen ist laut Dobrindt mit der Auflage verbunden, in die Netze zu investieren und ländliche Gebiete, Autobahnen und Bahnstrecken mit schnellem Internet zu versorgen. Neben dem Schließen der lästigen Funklöcher soll die Auktion also endlich die gesamte Bevölkerung mit High-Speed-Internet versorgen. „Ich erwarte einen munteren Wettbewerb und als Erlös einen Milliardenbetrag. Die Auktion ist für die Unternehmen eine wichtige Weichenstellung. Es geht darum welche Anbieter am Ende seinen Kunden durch die neuen Frequenzen die attraktivsten Angebote machen kann“, so der Verkehrsminister weiter.

Pakt mit Städten und Gemeinden

Zudem sei ein Pakt mit Städten und Gemeinden geplant, um den Breitbandausbau auch und vor allem dort zu fördern, wo er sich für Unternehmen aus wirtschaftlicher Sicht nicht lohne. „Wo sich der Ausbau wirtschaftlich für die Unternehmen nicht rechnet, setzt unsere Ausbau-Initiative an und beseitigt die weißen Flecken auf der digitalen Landkarte. Das Förderprogramm beginnt noch in diesem Jahr“

Quelle: DPA/Appy Geek

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