Game “Phone Story” zeigt Missstände bei Smartphoneproduktion

Redaktion 14. September 2011 0 Kommentar(e)

Molleindustria, italienische App-Entwickler, wollen mit Ihren unterhaltsamen Games gesellschaftliche Missstände aufdecken. Die Ölindustrie sowie die Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts standen dabei schon im Mittelpunkt ihrer Mission, auch Mc Donald’s kriegte schon sein Fett weg. Mit dem Spiel „Phone Story“  ist nun das Smartphone, beziehungsweise die Missstände beim Herstellungsprozess dieser, in das Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.

Vier Zeichentricklevels triefend vor schwarzem Humor
Schwarzer Humor und Gewalt sind bei dem Spiel, welches mehrere Abschnitte des Smartphone-Produktionszyklus darstellt, an der Tagesordnung. In vier kurzen Levels ist es am Spieler, afrikanische Minenarbeiter im Kindesalter anzutreiben, welche das für die Herstellung des Smartphones notwendige Erz Coltan abbauen. Dann gilt es, mit einem Fangnetz Suizidversuche in einer chinesischen Firma zu verhindern, was wohl auf die Selbstmordreihe bei Foxconn, dem chinesischen Smartphoneproduzenten, anspielt. Auch das Sortieren von giftigem Elektromüll gehört zum Spiel dazu.

Afrikanische Kinderarbeit, Selbstmordreihe bei chinesischer Produktionsfirma und giftiger Sondermüll stehen sowohl beim neuen Spiel der Technik-Aktivisten Molleindustria als auch bei der tatsächlichen Herstellung von Smartphones im Zentrum der Kritik.

Phone Story aus Apples App Store verbannt
Zuerst gab es das Spiel nur für Apples iPhone und iPad, doch bereits wenige Stunden nach der offiziellen Ankündigung wurde es bereits wieder aus dem App Store verbannt. Angeblich, laut Angabe des Konzerns, soll das App gegen die Entwickler Richtlinien verstoßen, da es Gewalt oder der Missbrauch von Kindern beinhalte.

Als Reaktion auf den Rauswurf von Apple gibt es das Spiel seit heute auch für Android-Smartphones um 73 Cent im Android Market.

Hier haben wir noch ein exklusives Hands-On-Video zur App für euch:

Quelle: Spiegel online

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