Instagram deaktiviert Twitter-Einbindung

Tam Hanna 11. December 2012 2 Kommentar(e)

Der anfangs nur für Kurznachrichten vorgesehene Dienst Twitter hat sein Produktportfolio im Laufe der Zeit erweitert – seit einigen Monaten ist es möglich, die Textmeldungen mit Bildern zu versehen und so mehr Informationen unterzubringen.

Instagram hat sich einen beinahe unverrückbar festen Platz im Bereich der mobilen Fotographie erarbeitet. Die Filter zum umgestalten der Bilder können aber nicht mit GIMP oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen mithalten – trotzdem ist das Produkt so erfolgreich, dass es von Facebook aufgekauft wurde.

Gestern Abend überraschte Instagram seine User, indem es den Twitter-Support komplett deaktivierte. Das bedeutet, dass Bilder ab sofort nur mehr als Link im Tweet erscheinen – der Leser muss also auf die URL klicken, bevor er das Foto zu sehen bekommt.

Natürlich bleibt Twitter nicht untätig – es gibt schon länger Gerüchte über eine Filtersammlung aus dem Haus mit dem kleinen blauen Vogel. Es wäre also durchaus denkbar, dass Instagram diese Änderung bei ausreichendem Nutzerprotest zurücknimmt.

Das ist nach Meinung vieler Analysten nur der Anfang eines wesentlich agressiver werdenden Kampfes zwischen Facebook und Twitter. Die beiden Unternehmen gelten mittlerweile als Synonyme für Social Media – wenn eine Firma auf Facebook und Twitter ist, so ist sie hip.

Mittlerweile gibt es jedoch sehr, sehr viele hippe Unternehmen. Aus diesem Grund – die im Hintergrund stehenden Venture Capitalists bzw Aktionäre wollen auch Geld sehen – beginnt nun die Kannibalisierung des Marktes. Bis jetzt war es möglich, durch das Neu-Anwerben von Nutzern zu wachsen – ab sofort geht die Usergewinnung realistisch nur mehr auf Kosten eines anderen Diensts.

Daraus folgt, dass der Social Media-Markt hoch interessant bleibt. Google Plus, Twitter und Facebook geraten sich mit Sicherheit noch mehr in die Haare – nach dem Gesetz des Duopols ist aber nur für maximal zwei Anbieter Platz.

Deshalb unsere Frage: wer denkt ihr, dass am Ende übrig bleibt?

Quelle: VentureBeat

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