Kostenlose Bücher ohne Ende – dank Werbeeinblendungen

Hartmut Schumacher 2. October 2014 0 Kommentar(e)

Zum Lesen von Büchern sind Smartphones und Tablets beliebter als spezielle E-Reader-Geräte. Durch die neue kostenlose Online-Bibliothek Readfy dürfte sich dieser Vorsprung noch erhöhen.

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Die App Readfy ermöglicht es dir, kostenlos auf digitale Bücher zuzugreifen, die normalerweise kostenpflichtig erhältlich sind. Derzeit stehen etwa 25.000 deutschsprachige Bücher von über 350 Verlagen zur Auswahl. Darunter befinden sich sowohl belletristische Genres wie Krimis, Science-fiction- und Liebesromane als auch Comics und Sachbücher.

Finanziert wird dieses Angebot durch Werbung, die die App in ihrer Bedienungsoberfläche einblendet. Was zur Folge hat, dass sich die Bücher nur bei einer bestehenden Internet-Verbindung lesen lassen. Wer sich von der Werbung gestört fühlt, der muss noch etwas Geduld haben: Die Readfy GmbH plant, ab Anfang 2015 kostenpflichtige, aber dafür werbefreie Abonnements anzubieten.

Die App ist sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte verfügbar – allerdings nur für Anwender aus Deutschland. Hier der Link zum Google Play Store: Readfy

Das Angebot stößt auf regen Zuspruch: „In den fünf Tagen nach unserem Launch haben sich rund 10.000 User neu bei Readfy registriert“, erzählt erfreut Frank Großklaus, einer der Mitgründer der Readfy GmbH.

Die App erlaubt es, Lesezeichen anzulegen und Notizen einzugeben, und synchronisiert sie über mehrere Geräte hinweg. Auch der soziale Faktor kommt nicht zu kurz: Du kannst deinen Freunden per Facebook oder Twitter mitteilen, welches Buch du gerade liest. Zudem ist es möglich, Leselisten anzufertigen, um sie mit anderen Anwender zu teilen.

Mit der werbefinanzierten App Readfy kannst du kostenlos auf 25.000 digitale Bücher zugreifen.

Mit der werbefinanzierten App Readfy kannst du kostenlos auf 25.000 digitale Bücher zugreifen.

Smartphones beliebter als E-Reader

Fast jeder vierte Deutsche (24 Prozent) liest digitale Bücher (E-Books). Dies lässt sich einer repräsentativen Umfrage entnehmen, die im September im Auftrag des Hightech-Branchenverbands BITKOM durchgeführt wurde. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 21 Prozent. Da nur drei Viertel der Bundesbürger überhaupt Bücher lesen, beträgt der Anteil der E-Book-Nutzer an der lesenden Bevölkerung 33 Prozent (im Vorjahr: 29 Prozent).

„E-Books haben sich als feste Größe im digitalen Medienmix etabliert“, sagt dazu BITKOM-Präsidiumsmitglied Dr. Christian Illek. „Immer mehr Leser schätzen die Vorteile digitaler Literatur.“

Am häufigsten (56 Prozent) benützen die Anwender Notebooks oder Netbooks als Lesegeräte. 44 Prozent lesen E-Books auf ihrem Smartphone, 32 Prozent auf dem PC. 30 Prozent verwenden zu diesem Zweck ein Tablet. Und 27 Prozent greifen zu einem E-Reader. „E-Book-Leser sind nicht auf ein Gerät festgelegt. Ein Fünftel liest parallel auf unterschiedlichen Geräten wie Tablet, Smartphone und E-Reader“, erläutert Christian Illek.

44 Prozent der E-Book-Leser verwenden Smartphones, 30 Prozent benützen Tablets. (Grafik: BITKOM)

44 Prozent der E-Book-Leser verwenden Smartphones, 30 Prozent benützen Tablets. (Grafik: BITKOM)

Quellen: Readfy GmbH, BITKOM

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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