Vier Android-Geheimnisse, die du kennen musst

Hartmut Schumacher 19. September 2015 0 Kommentar(e)

Wusstest du, dass Android ursprünglich gar nicht als Betriebssystem für Smartphones gedacht war? Wie viele unterschiedliche Android-Geräte es weltweit gibt? Oder welche Verbindungen Google zu den US-Geheimdiensten hat?
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Seit 1952 kümmert sich der US-Geheimdienst NSA um das Überwachen elektronischer Kommunikation. Gerüchteweise stammt das Startkapital von Google teilweise aus der NSA-Schatztruhe. (Foto: NSA)

Seit 1952 kümmert sich der US-Geheimdienst NSA um das Überwachen elektronischer Kommunikation. Gerüchteweise stammt das Startkapital von Google teilweise aus der NSA-Schatztruhe. (Foto: NSA)

1. Startkapital von Geheimdiensten

Gerüchteweise hat das Unternehmen Google sein Startkapital teilweise von den US-Geheimdiensten NSA und CIA erhalten:

Der Google-Mitgründer Sergey Brin habe während seiner Zeit an der Stanford University in den neunziger Jahren, als er an den Grundlagen für seine Internet-Suchmaschine gearbeitet hat, Mittel
vom „Massive Digital Data Systems“-Projekt bekommen, das von den US-Geheimdiensten betrieben wurde. Weitere Mittel stammten allerdings aus anderen Quellen, unter anderem von der Privatwirtschaft.

2013 kam dann durch den Whistleblower Edward Snowden heraus, dass die NSA mehrere Millionen Dollar an diverse Internet-Unternehmen gezahlt hat, um Kosten auszugleichen, die dadurch entstanden waren, dass diese Unternehmen am geheimen PRISM-Überwachungsprojekt beteiligt waren. Zu diesen Unternehmen gehörte neben Microsoft, Yahoo und Facebook auch Google.

2. Smartphone-Betriebssystem? Denkste!

Das Betriebssystem Android wurde 2004 ursprünglich nicht für Smartphones entwickelt – sondern für „smarte Kameras“, die drahtlos oder per Kabel an Computer angeschlossen werden sollten, die dann die angefertigten Fotos online speichern sollten.

Schließlich aber entschied das Team um den Entwickler Andy Rubin, dass der Markt der digitalen Kameras nicht groß genug sei, und orientierte sich noch im Jahr 2004 um in Richtung Smartphones. Als Konkurrenten, die es zu schlagen galt, sah er damals Microsoft und Symbian an. Das iPhone dagegen habe ihm noch keine Sorgen bereitet. Kein Wunder, denn dieses Smartphone befand sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch in der Entwicklungsphase.

Amüsanterweise sind ab dem Jahr 2012 dann tatsächlich Digitalkameras erschienen, in denen als Betriebssystem Android zum Einsatz kam. (Die Hersteller Samsung, Nikon und Polaroid haben derartige Kameras im Sortiment.)

Ursprünglich wurde Android nicht für Smartphones entwickelt, sondern als Betriebssystem für „smarte Kameras“. (Foto: Samsung)

Ursprünglich wurde Android nicht für Smartphones entwickelt, sondern als Betriebssystem für „smarte Kameras“. (Foto: Samsung)

3. 24.000 verschiedene Android-Geräte

Laut einer Untersuchung des Software-Herstellers OpenSignal vom August dieses Jahres gibt es derzeit gut 24.000 verschiedene Android-Geräte von knapp 1.300 Marken. Im vergangenen Jahr waren es noch „lediglich“ 19.000 Geräte. Der Anteil von Samsung-Geräten beträgt 37,8 Prozent.

Das Betriebssystem Android unterstützt etwa 70 Sprachen. In 142 Ländern lassen sich Apps über den Google Play Store herunterladen. In 136 davon stehen nicht nur kostenlose, sondern auch kostenpflichtige Apps zur Verfügung.4. App-Daten in der Cloud

Das Betriebssystem Android unterstützt etwa 70 Sprachen. In gut 140 Ländern können Anwender Apps über den Google Play Store herunterladen.

Das Betriebssystem Android unterstützt etwa 70 Sprachen. In gut 140 Ländern können Anwender Apps über den Google Play Store herunterladen.

4. App-Daten in der Cloud

Ab der Version 6.0 kümmert sich das Betriebssystem Android noch weitgehender um das automatische Sichern deiner Daten: Die Option „Meine Daten sichern“ in den „Sichern & zurücksetzen“-Einstellungen sorgt dafür, dass das System nicht mehr lediglich die Daten von Spielen, sondern auch die Daten von Anwendung-Apps automatisch online verschlüsselt speichert.

Als nützlich erweist sich dies erstens beim Umsteigen auf ein neues Gerät, zweitens beim Zurücksetzen eines Geräts und drittens beim Neuinstallieren einer App. In all diesen Fällen kann das Smartphone die Daten, die zuvor zur Verfügung standen, automatisch wieder herunterladen.

Abgelegt werden die Daten in deinem Google-Drive-Konto. Erfreulicherweise jedoch rechnet Google die Größe dieser Daten nicht auf den Speicherplatz an, der dir dort zur Verfügung steht. Das automatische Sichern der Daten findet alle 24 Stunden statt, wenn das Smartphone (oder Tablet) nicht benützt wird, am Ladegerät angeschlossen ist und über eine WLAN-Verbindung zum Internet verfügt.

Ab der Version 6.0 legt Android nicht mehr lediglich die Daten von Spielen, sondern auch die Daten von Anwendungs-Apps automatisch verschlüsselt in einem Cloud-Speicher ab.

Ab der Version 6.0 legt Android nicht mehr lediglich die Daten von Spielen, sondern auch die Daten von Anwendungs-Apps automatisch verschlüsselt in einem Cloud-Speicher ab.

Quellen: Insurge Intelligence, The Guardian, PC World, Google, GPI, Google, OpenSignal, Android Developers

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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