Alte Smartphones werden zu Wächtern des Regenwaldes

Daniel Kuhn 22. July 2014 0 Kommentar(e)

Was tun mit einem ausgediente Smartphone? Warum nicht den Regenwald retten? Dies dachte sich das Startup Rainforest Connection aus Kalifornien und sammelt nun über Kickstarter Geld, um diese Idee so flächendeckend wie möglich umzusetzen.
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Die Abholzung des Regenwaldes ist einer der größten Faktoren beim Klimawandel. Verschiedenste Organisationen haben über Jahrzehnte versucht, über Klagen vor Gericht, gesetzlichen Regulierungen, Boykottaufrufen und vielen anderen Aktionen versucht, die Abholzung des Regenwaldes aufzuhalten. Das Problem dabei ist allerdings, dass diese Abholzung zu 90 Prozent illegal stattfindet und sich deshalb mit den genannten Mitteln nur schwer aufhalten lässt. Ein wirksames Werkzeug um die illegalen Aktivitäten zu beenden könnte nun in unseren Hosentaschen, oder vielmehr in irgendwelchen Schubladen liegen. Das amerikanische Startup Rainforest Connection hat nämlich ein System entwickelt, mit dem sich ausgediente Smartphones zu einer Alarmanlage für den Regenwald umrüsten lassen.

Die Smartphones werden dafür in ein Gehäuse gepackt, das hoch in einem Baum befestigt wird. Dieses Gehäuse schützt das Gerät nicht nur vor Regen, sondern versorgt es dank Solarzellen auch mit ausreichend Strom. Auf dem Telefon ist eine App installiert, die ähnlich arbeitet wie Shazam. Über das Mikrofon des Smartphones wird konstant den Umgebungsgeräuschen gelauscht – registriert die App das Geräusch einer Motorsäge, sendet sie über das GSM-Netz einen Alarm an Helfer, die daraufhin innerhalb kürzester Zeit zum Ort des Geschehens eilen und die Täter stoppen können.

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Damit diese Technologie in möglichst vielen bedrohten Gebieten auf der Welt eingesetzt werden kann, sammelt das Unternehmen derzeit Geld über eine Kickstarter-Kampagne. Das gesteckte Ziel von 100.000 US-Dollar ist zwar bereits erreicht, aber je mehr Geld zusammenkommt, desto mehr Regenwalt kann mit dem Smartphone-Alarmsystem abgedeckt und geschützt werden. Unterstützer, die 16 US-Dollar oder mehr zahlen, erhalten zudem Zugang zu Fotos und Sounds aus dem Regenwalt, die über die Geräte aufgezeichnet werden.

Das System könnte schaffen, was der Politik bisher nicht gelungen ist – die Abholzung des Regenwaldes und somit den Klimawandel aktiv zu stoppen und ganz nebenbei auch noch eine Menge bedrohter Tier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben zu retten. Wer sich an der Kampagne beteiligen möchte, hat noch eine Woche Zeit dabei zu helfen, das Stretch Goal von 195.000 US-Dollar zu erreichen. Sinnvoller als eine Kartoffelsalat-Kampagne zu unterstützen ist dieses Projekt allemal!

Quelle: Kickstarter

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