Apps suchen im Hintergrund nach Dogecoins, die später in Bitcoins umgewandelt werden

Redaktion 27. March 2014 0 Kommentar(e)

Die digitale Währung Bitcoins hat in den letzten Monaten einen regelrechten Hype erlebt. Dennoch ist das Rechnen bzw. Suchen nach den digitalen Münzen aufwändig und sehr kostenintensiv, es sei denn man nutzt einen Verbund von mehreren Geräten. Zwei Apps verwenden genau jenes System und suchen nach den sogenannten Dogecoins.

Foto: AndroidAuthority

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Bitcoins werden von vielen Fanatikern als sichere Währung bezeichnet, da diese von der Inflation, sprich Geldentwertung, ausgenommen sind. Außerdem hat der enorme Wertzuwachs in den letzten Jahren viele Bitcoin-Miner angelockt. Der große Nachteil ist allerdings, dass die Währung an sich errechnet werden muss und dies erfordert einen großen Aufwand an Rechenleistung, wodurch dieses Geschäft mittlerweile nicht mehr rentabel ist. Doch was ist, wenn man die Rechenpower auslagern kann und gleich mehrere Tausend-Geräte gleichzeitig zu den eigenen Gunsten rechnen lässt? Dann sieht die Sache gleich ganz anders aus. Genau das haben sich zwei App-Entwickler zu Nutze gemacht und in die Apps eine Funktion eingebaut die während des Aufladens auf Bitcoin-Suche geht.

Normalerweise wird die Digitale Währung mit einem Verbund von mehreren High-End Grafikprozessoren berechnet, sodass sich das Farmen mit Low-End-Geräten wie Smartphone, Tablet oder Laptop kaum rentiert. Sollte es allerdings gelingen, die Rechenleistung von vielen schwachen Geräten zu kombinieren und zu bündeln, dann könnte daraus ein rentables Geschäft werden. Das gleiche Konzept haben wir bereits von Samsung und HTC in Verbindung mit Forschungsinstituten gesehen.

Geräteverbund

Forscher der Sicherheitsfirma Trend Micro haben herausgefunden, dass zwei Apps – Songs (über 1 Mio. Downloads) und Prized (über 10.000 Downloads) – Dogecoins und Litecoins farmen, während die Smartphones an der Steckdose hängen und den Akku laden. Die tausenden Smartphones auf denen die Malware installiert ist, rechnen somit über Nacht an den Doge- bzw. Litecoins, welche die Begünstigten gegen Bitcoins und anschließend gegen bares Geld tauschen können.

Die Forscher berichten, dass diese Art von Geschäftsmodell durchaus rentabel sei. Es ist allerdings nicht klar, viel nun die Entwickler auf diese Weise verdient haben. Derzeit bekommt man für 60 Cent rund 1.000 Dogecoins, während 1 Litecoin knapp 15,50 US-Dollar kostet. Der Wert eines Bitcoins liegt derzeit bei knapp 400 Euro.

Die Nutzer der Apps haben an sich jetzt keinen Nachteil hinsichtlich Privatsphäre, allerdings wird das Gerät langsamer geladen, die Bandbreite wird ständig genutzt und durch die ständige Belastung wird die Lebensdauer von Gerät und Akku verringert.

Quelle: Trend Micro (via: AndroidAuthority)

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