Xiaomi-Smartphones sind mit Spionage-Software ausgestattet

Thomas Lumesberger 9. March 2015 2 Kommentar(e)

Die chinesischen Hersteller a la OnePlus, Xiaomi und Co. haben es mittlerweile geschafft, sich auch hierzulande einen Namen zu machen. Vorwiegend steht vor allem Xiaomi als aufstrebendes Unternehmen in den Schlagzeilen. Doch jetzt gibt es auch Negativ-Presse für das noch junge Start Up. Allem Anschein nach sollen die Geräte des Herstellers mit einer Spionage-Software ausgestattet sein.

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Die Sicherheitsexperten von Bluebox haben sich mit der Firmware und den Anwendungen der Xiaomi-Smartphones beschäftigt und sind dabei auf ein sehr ungewöhnliches Phänomen gestoßen. Das Mi4 ist mit einer Reihe von Apps und Prozessen ausgestattet, die als Google Apps zwar in Erscheinung treten, allerdings dazu gedacht sind den Nutzer auszuspionieren. Zugegeben, die Google Apps machen ja zu einem großen Teil auch nichts anderes.

Wie der Test der Anwendungen dann herausgestellt hat, sind diese auf alle Sicherheitslücken, die das Unternehmen gecheckt hat, anfällig gewesen. Zusätzlich dazu, wurden alle mit einer für Xiaomi unübliche Signatur versehen, wodurch der Eingriff eines Drittanbieters als sehr realistisch erscheint.

Verkäufer hat Gerät modifiziert

Bluebox hat natürlich bei Xiaomi am Donnerstag nachgefragt und vorerst einmal keine Rückmeldung erhalten. Entsprechend wurde natürlich der Bericht mit dem fatalen Resultat online gestellt. Gleich den darauffolgenden Tag hat sixh Xiaomis Vice President Hugo Barra zu Wort gemeldet und klargestellt, dass es sich bei dem Gerät um ein modifiziertes Mi4 handelt. Die Sicherheitsexperten haben das Gerät von einem chinesischen Händler gekauft, der sich vermutlich an der Software zu schaffen gemacht hat. Xiaomis Geräte werden in der Regel ausschließlich über den eigenen Web-Shop bzw. einige Netzbetreiber verkauft.

Auf diese Nachricht hin hat sich Bluebox weiterhin skeptisch gezeigt und klargestellt, dass auch Geräte direkt von mi.com mit der Spionage-Software ausgestattet sein können. Aus diesem Grund hat der Hersteller jetzt eine Untersuchung angeordnet, welche zeigen soll ob die Geräte bereits ab Werk infiziert wurden.

Quelle: Bluebox

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