Der Patentstreit geht weiter

Redaktion 27. November 2011 2 Kommentar(e)

Die Chancen von Apple

Na, mal sehen, wie die Richter das letztendlich beurteilen. Samsung wird natürlich beweisen wollen, dass der Gestaltungsform bei einem Tablet enge Grenzen gesetzt sind, so wie etwa bei einem Fernseher. Den kann man auch nicht oval machen, nur weil ein Mitbewerber zuvor einen rechteckigen hergestellt hat. Auch Medienanwalt Christian Solmecke kommentiert die Entscheidung aus Düsseldorf kritisch und sieht sie bereits in der nächsten Instanz kippen. Er meint: „Ob das Design des iPads wirklich so neuartig und innovativ ist, … oder ob sich dieses nicht im Wesentlichen aus den technischen Anforderungen an einen Tablet-Computer ergibt, wird wohl als nächstes das Oberlandesgericht Düsseldorf in der Berufungsinstanz beschäftigen. Jedenfalls ist es kaum vorstellbar, dass Samsung das heutige Urteil als letztes Wort in der Sache anerkennen wird.“

Man muss sich ja nur einmal den Aufwand vorstellen, der nötig ist, um seine Mitbewerber in jedem Land der Welt ausbooten zu wollen und dies durch den Vorwurf möglicher Patentverletzungen. Wenn man sich die Frage stellt, wer sich das leisten kann, dann lautet die Antwort eindeutig Apple. Apple verdient mit Abstand am meisten in der Smartphone-Branche, im vergangenen Jahr waren es immerhin 23,6 Milliarden US-Dollar. Apple war am 9. August für mehrere Stunden sogar das wertvollste Unternehmen der Welt, was den Börsenwert betrifft. Der sinkende Ölpreis hatte dem Mineralölkonzern Exxon Mobile kurzzeitig die Spitzenposition gekostet.

Aber auch Google hat schon angekündigt, seine Hardware-Partner in jeder Beziehung zu unterstützen. Die Unterstützung für Motorola mündete halt gleich in eine Übernahme. Und Google ist auch kein Leichtgewicht. Wer sollte sich also nun wärmer anziehen?

Den „innovativen Stil des iPad“ definiert Apple wie folgt:

  • Ein rechteckiges Produkt mit vier gleichmäßig abgerundeten EckenEine flache, klare Oberfläche, welche die Vorderseite des Produkts bedeckt
  • Eine sichtbare Metalleinfassung um die flache, klare Oberfläche
  • Ein Display, das unter der klaren Oberfläche zentriert ist
  • Unter der klaren Oberfläche deutliche, neutral gehaltene Begrenzungen auf allen Seiten des Displays und
  • Wenn das Produkt eingeschaltet ist, farbige Icons innerhalb des Displays.

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