Motorola Moto E

28. September 2014 0 Kommentar(e)
Motorola Moto E Androidmag.de 4 4 Sterne

Mit dem Moto G gelang Motorola ein Überraschungs-Hit. Das Moto E soll nun zeigen, dass noch weiter an der Preisschraube gedreht werden und selbst bei  einem Kampfpreis von 120 Euro ein immer noch mehr als brauchbares Smartphone herauskommen kann.

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Ideales Smartphone wenn du wenig Geld ausgeben willst und Abstriche bei Kamera und Display für dich okay sind.

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Wenn dein Budget es zulässt, solltest du zum besseren und nur minimal teureren Moto G greifen.

Anfang des Jahres konstatierten wir dem Motorola Moto G ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis und waren vom Gerät sehr angetan. Mittlerweile ist die 8 GB-Variante sogar noch mal 10 Euro günstiger geworden und kostet gerade einmal 160 Euro. Doch das ist für Motorola offenbar noch nicht Kampfpreis genug, so bringt das nunmehr zu Lenovo gehörende Unternehmen das Moto E mit 120 Euro Verkaufspreis auf den Markt. Wurde bei der Hardware zu viel gespart oder handelt es sich um das perfekte Smartphone für Sparfüchse? Wir haben die Antwort.

In Sachen Benutzeroberfläche gleicht das Moto E den von Google vertriebenen Nexus-Geräten. Zudem rollt Motorola Android-Updates sehr zügig aus.

In Sachen Benutzeroberfläche gleicht das Moto E den von Google vertriebenen Nexus-Geräten. Zudem rollt Motorola Android-Updates sehr zügig aus.

Günstig, aber nicht billig

Wer sich beim Moto E ein schlecht verarbeitetes Gerät mit einem miesen Display erwartet, dürfte beim Erstkontakt mit dem Smartphone überrascht werden. Denn wie auch das Moto G fühlt sich das E robust an und muss sich vor Top-Smartphones in Sachen Verarbeitung nicht verstecken. Was aber auffällt, ist das hohe Gewicht von 142 Gramm und eine überdurchschnittliche Dicke von 12,3 Millimeter. Zum Vergleich: Das ebenfalls 4,3 Zoll große, aber doppelt so teure Samsung Galaxy S4 Mini wiegt leichte 107 Gramm und ist gerade einmal 8,9 Millimeter dick. Sehr gefällig ist aber die Rückseite des Moto E, die eine gummiartige Struktur aufweist und sich dadurch griffiger anfühlt, als jene des Moto G. Die Rückabdeckung lässt sich abnehmen, der 1.950 mAh Akku ist aber nicht austauschbar und fix verbaut. Neben einer SIM-Karte kann man (anders als beim Moto G) eine microSD-Karte mit bis zu 32 GB Speicherplatz nutzen. Das ist auch bitter nötig, denn von offiziell angegebenen 4 GB internen Speicher standen bei unserem Testgerät gerade einmal 2,21 GB nutzbarer Speicherplatz zur Verfügung.

Display und Performance

Bei einem Verkaufspreis von gerade einmal 120 Euro müssen beim Bildschirm und bei der Performance natürlich einige Abstriche gemacht werden. Beim Moto E äußern sich die Einsparmaßnahmen in Form eines zwar kontrastreichen, aber etwas dunklen Displays, das mit antiquierten 960 x 540 Pixeln auflöst. Bei der alltäglichen Nutzung fällt zumindest die Auflösung in Kombination mit 4,5 Zoll Bildschirmdiagonale nicht negativ auf, bei näherem Hinsehen ist bei der Schrift aber deutliche Treppchenbildung auszumachen.

Die Performance im alltäglichen Gebrauch ist überraschend gut. Der Homescreen-Wechsel läuft flüssig, selbst bei ressourcenhungrigeren Apps wie Google Maps oder Facebook kommt es zu keinen Aussetzern. Für 120 Euro bekommt man hier also ein Smartphone geboten, das im Alltag ohne zu Murren seinen Dienst verrichtet und mit dem sich Apps ohne Einschränkungen nutzen lassen. Bei grafisch aufwändigeren 3D-Spielen stößt das Moto E aber (wenig überraschend) schnell an seine Grenzen. Für diesen Preis darf man sich aber natürlich kein Performance-Biest für Zocker erwarten, das dürfte klar sein.

Das Moto E liegt gut in der Hand und fühlt sich trotz des geringen Preises sehr robust und hochwertig an. Dafür ist es aber überdurchschnittlich schwer.

Das Moto E liegt gut in der Hand und fühlt sich trotz des geringen Preises sehr robust und hochwertig an. Dafür ist es aber überdurchschnittlich schwer.

Oberfläche und Kamera

Motorola verfolgt weiterhin konsequent die Strategie, auf jegliche Oberflächenanpassungen zu verzichten. So kommt das Moto E mit der gleichen puristischen Android-Version à la Nexus-Serie daher, die auch beim Moto G und Moto X zum Tragen kommt. Der Vorteil: Man erhält nicht nur eine quasi aktuelle Android-Version 4.4.2, sondern auch zügige Updates. Dass dies nicht nur leere Versprechen sind, hat Motorola in den vergangenen Monaten bereits unter Beweis gestellt.
Eine der Schwachstellen des Motorola Moto E ist die Kamera. Während eine Frontkamera gänzlich fehlt, besitzt die Rückkamera nur 5 MP und schießt durchwachsene Bilder, die an den Rändern deutlich an Schärfe verlieren.

Fazit

Dass günstig und gut keine Widersprüche sind, wurde mit dem Verkaufsschlager Moto G bereits bewiesen. Wer mit Abstrichen bei Display und Kamera leben kann und nach dem günstigsten und dennoch brauchbaren Android-Smartphone am Markt sucht, liegt mit dem Moto E goldrichtig. In unseren Breiten wird es sicherlich viele Sparfüchse begeistern, für Schwellenländer wie Brasilien, China oder Indien ist das Moto E aber als Kampfansage an einen noch weitgehend unerschlossenen, enorm vielversprechenden Markt zu verstehen.

  • Gute Verarbeitung, aktuelle Software
  • Sehr günstiger Preis, trotz passabler Hardware…
  • … bei der aber teils zu viel gespart wurde
  • Perofrmance unterdurchschnittlich
Aktueller Preis auf Amazon:
Price Not Found
 
Android
4.4
4,3"
960x540
Gewicht
142 g
5 MP
MP
Kamera
4 GB
32 GB
Speicher
1 GB
RAM
2x
1,2 GHz
CPU



OK MicroSD OK USB OK Audio OK GPS OK HSPA+ OK WLAN (b,g,n) OK Bluetooth 4.0
Abmessungen: : 124,8x64,8x12,3 (in mm - Höhe x Breite x Tiefe)

Display: 3 Sterne
Speed: 3 Sterne
Akku: 5 Sterne
Verarbeitung: 5 Sterne
Ausstattung: 3 Sterne
Design: 3 Sterne
Haptik: 3 Sterne
Kamera: 3 Sterne
Leistung:
12519
 
Grafik:
247
 
Browser:
1271
 
Akku:
460
 
Max. 80627
Max. 4942
Max. 7176
Max. 910
Gesamtwertung: 30/40
 

Gerätevergleich Rang 1

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