Android One: Segen für die Dritte Welt oder doch ein faustischer Pakt?

Mitte September ist „Android One“, Googles Initiative, um auch Menschen in Dritte-Welt-Ländern den Zugang zu Smartphones und Informationen zu ermöglichen, an den Start gegangen. Aber was sind die wahren Kosten der günstigen Smartphones? 

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Smartphones werden immer billiger – klar, denn mit jedem Jahr werden auch die Komponenten günstiger. Ein gut ausgestattetes Smartphone bekommt man in unseren Breitengraden schon ab 200 Euro, manchmal – wie beim Moto G – sogar noch günstiger. Aber was für uns in Europa „billig“ ist, können sich viele Menschen in der Dritten Welt nicht mal ansatzweise leisten. Daher hat Google „Android One“ ins Leben gerufen, um den fünf Milliarden Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern den Zugang zu Smartphones zu ermöglichen. Aber ist Google deshalb der gute Samariter?

Eine breite Allianz hat Google mit lokalen Mobilfunkanbietern und globalen Hardware-Herstellern geschaffen, um die Kosten der Geräte zu senken. In Indien etwa werden die meisten Android One-Smartphones zwischen 6.000 und 7.000 indische Rupees kosten, was circa 100 Euro sind. Manche Smartphones der neuen Reihe werden sogar ein Datenpaket inklusive haben, um den Käufern den direkten Internetzugriff zu ermöglichen. Genau hier könnte es aber möglicherweise problematisch werden, denn die Geräte konditionieren die die Käufer damit, vollumfänglich Google-Services zu nutzen: Der Besitzer eines Android One-Smartphones wird natürlich zuerst zur Google-Suche greifen, seine E-Mails über Google Mail abwickeln, seine Termine im Google-Kalender speichern usw.

Überwiegen die Vorteile die Nachteile?

Hier stellt sich die Frage, wie „günstig“ die neuen Smartphones am Ende tatsächlich sind? Bezahlen Nutzer dann nicht indirekt mit ihren Daten? Darüber kann man sicherlich streiten. Zumindest nach Meinung des Autors dieser Zeilen überwiegen die Vorteile von „Android One“ sehr deutlich die potentiellen Nachteile. Mit Googles Initiative erhalten auch Menschen in Entwicklungsländern die Möglichkeit, kostengünstig am globalen Informationsaustausch teilzunehmen, was für die Entwicklung der jeweiligen Länder sicherlich nur positiv ist. Doch wir wollen die Beantwortung der Frage nicht vorwegnehmen:

Was meint ihr, überwiegen die Vorteile von „Android One“ die Nachteile hinsichtlich des Datensammelns? Oder wiegen die potentiellen Nachteile schwerer und die Menschen in Entwicklungsländern sollten Googles Angebot dankend ablehnen? 

(via Deccan Chronicle)