Android ist momentan Vorreiter im Bereich mobiler Betriebssysteme, weshalb es wohl kaum verwunderlich ist, dass sich eine Vielzahl von Entwicklern entscheiden, für Android zu programmieren. Doch wie startet man in die Android-Entwicklung, wenn man keine Erfahrung im Schreiben von Quellcode und keine Ahnung von Entwicklungsumgebungen hat? Welche Programmiersprachen sollte man sich genauer anschauen und welche Tools installieren? Wie kommt man zur fertigen App?
Wer sich ernsthaft mit Android-Development, d.h. der Programmierung von sog. nativen Apps, auseinandersetzen will, kommt nicht um die Erlernung von Java herum. Auch wenn es eine Menge Tools gibt, die einem viel Arbeit abnehmen – eine vollständige App mit gut durchdachtem Design und Funktionsumfang erhält man ohne eigene „Handarbeit“ nicht. Als ambitionierter, angehender Android-App-Programmierer sollte man sich also zunächst daran machen, Java ausgiebig zu studieren. Empfohlen werden kann hierfür das OpenBook Java ist auch eine Insel, das kostenlos im Internet verfügbar ist. Hier werden ausführlich die allgemeinen Konzepte der Programmierung, die Einrichtung der Entwicklungsumgebung für Java und natürlich die Java-Syntax erläutert. Dieser Schritt wird den zeitlich umfangreichsten darstellen, denn Programmieren lernt man nicht in wenigen Tagen, sondern Wochen und Monaten.
Wer Java-Grundkenntnisse vorweisen kann, kann sich nun an die Einrichtung der Entwicklungumgebung zum Android-Development machen. Hierzu sollten folgende, kostenlose Tools installiert werden:
Nun kann es endlich an die Erstellung der ersten eigenen Android-App gehen. Hierfür sollten Neueinsteiger auf jeden Fall die von Android bereitgestellten Tutorials durcharbeiten. Nach alter Programmierer-Tradition macht die erste App dann nichts als „Hello World“ auszugeben. Von hier an, kann man sich als angehender Android-Developer weiter vorarbeiten, bis man schließlich mit der Kreation eines User Interface (UI) konfrontiert ist. Hierzu finden sich wiederum bei Android selbst nützliche Erläuterungen.
Wie jeder interessierte Leser bis hierhin gemerkt haben wird, sind die Fähigkeiten zur App-Entwicklung nicht schnell gelernt. Wichtiger als ein umfassendes technisches Verständnis ist daher wahrscheinlich eher etwas anderes: Geduld und eine realistische Zeitplanung. Wer bis zu diesem Punkt durchgehalten hat, kann nun versuchen sich an seine ursprüngliche App-Idee zu erinnern und diese zu realisieren.
Dieser Beitrag ist ein Gastartikel von Kai L. Hoppenheidt, Mitarbeiter bei twago | Bildquelle: closari, Flickr