Bereits am ersten Tag der Google-Entwicklerkonferenz “I/O” im kalifornischen Mountain View kam der Technik-Riese mit einigen Neuigkeiten um die Ecke.
Manche Nutzer kennen “Google Lens” bereits von den Pixel-Smartphones. Eine intelligente Unterstützung der Kamera, welche beispielsweise Objekte erkennen und entsprechende Zusatzinformationen einblenden kann. Dieses Feature wird nun um eine “Smart Text Selection” erweitert, mit welcher es künftig möglich sein soll, sich einzelne Wörter oder Sätze erklären oder übersetzen zu lassen. Auf der Keynote wurde dies am Beispiel einer französischen Speisekarte gezeigt.
Google kündigte an, sein “Google Lens” künftig nicht nur über die hauseigenen Pixel-Geräte zu vertreiben. Es soll auch anderen namhaften Herstellern ermöglicht werden, die Kamera-App mit diesem Feature zu bestücken. Konkret nannte Google unter anderem LG, Sony, OnePlus, Motorola, Xiaomi und Nokia.
Der hauseigene Kartendienst “Google Maps” wird um ein tolles Feature erweitert, mit dem die Navigation in fremden Städten einfacher vonstattengehen soll. VPS nennt sich die Technologie, die eine noch genauere Positionierung als das “Global Positioning System” (kurz: GPS) bieten soll. Das präsentierte “Virtual Positioning System” erweitert die Daten der GPS-Navigation um Informationen, welche die Smartphone-Kamera liefert. Diese werden mit Googles “Streetview”-Material abgeglichen und so entsteht eine weitaus genauere Ortung, als dies die Satelliten-gestützte Positionsbestimmung alleine ermöglicht.
Zentraler Fokus wurde außerdem auf die Weiterentwicklung des “Google Assistant” gelegt. Die Sprachausgabe soll intuitiver werden, dazu hat der US-amerikanische Konzern über mehrere Monate sechs unterschiedliche Sprecher (darunter Sänger John Legend) engagiert. Diese sollen dem virtuellen Helfer neues Leben einhauchen. Auch wenn zunächst die USA von diesem Schritt profitieren soll, wird die Sprachausgabe weltweit verbessert werden. Dies verkündete Google während der Präsentation.
Bisher musste man außerdem in Unterhaltungen mit dem Assistenten immer wieder den Befehl “Ok, Google” voranstellen. Dies soll künftig nicht mehr nötig sein. In Zukunft soll eine Anschlussfrage direkt gestellt werden können, ohne den Aufwach-Befehl zu sagen. Laut Google soll der User außerdem mehrere Fragen in einem Satz verpacken können, der Assistent beantworte sie schließlich hintereinander.