Google Maps weiß, wohin du willst – noch bevor du selbst dein Ziel kennst: In Version 9.19 des praktischen Kartendiensts wurde der sogenannte „Driving Mode“ eingeführt, der Nutzern im Vorfeld vorhersagen soll, wo sie denn überhaupt hin möchten.
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Manche Features, die Google so aus dem Hut zaubert, sind tatsächlich etwas „creepy“, wie der Engländer sagen würde. Der „Driving Mode“ gehört auf dem ersten Blick zweifellos in diese Kategorie, dürfte aber mit der Zeit seine praktische Wirkung vollends entfalten. Die Funktion macht sich die Daten zunutze, hier wird es unheimlich, die Google in seiner großen Schatztruhe bereits von uns besitzt: also beispielsweise Zeitpunkte und Orte früherer Reisen. Im Zusammenspiel mit aktuellen Verkehrsinformationen wird für die „vorhergesagte Strecke“ dann die voraussichtliche Ankunftszeit ermittelt.
Klingt bekannt? Ist es auch: Ein zugegebenermaßen sehr ähnliches Feature gibt es bereits seit geraumer Zeit in Google Now, dem digitalen Assistenten aus dem Hause Mountain View. Jetzt zieht die Funktion etwas aufpoliert in Google Maps ein und wird darüber hinaus mit weiteren Daten-Quellen wie der Google-Suche bestückt. Der Schritt ist in der Tat nachvollziehbar, sind „vorhergesagte Strecken“ und eine Kartenanwendung doch mehr oder minder eng miteinander verwandt.
In Version 9.19 von Google Maps für Android ist der „Driving Mode“ zwar bereits vorhanden, lässt sich jedoch nur durch umständliche Fummelei in den Einstellungen aktivieren. Das dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass das Feature noch nicht offiziell vorgestellt wurde. Sobald die offizielle Ankündigung erfolgt ist, was in naher Zukunft der Fall sein dürfte, sollte es aber auch einen entsprechenden Schalter geben, um die Funktion bequem zu aktivieren.
Abgesehen vom „Driving Mode“ hat die neue Version weitere Verbesserungen in Form in eines neuen „Audio Toggles“ erhalten, mit der die Audiofunktion auf dem Display reguliert werden kann. Darüber hinaus sollen Nutzer nun einfacher auf ihre früheren Fahrten zugreifen und den Zugriff auf ihre Daten einschränken können.
Quelle: Business Insider, Android Police, via: t3n