Rückschlag für den Selfie-Stick: Einige Museen in den USA haben die Nase von der Armverlängerung gestrichen voll und verbieten die praktischen Kamera-Stäbe, um Beschädigungen an Kunstwerken zu verhindern und die Unfallgefahr zu verringern.
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Ein Selfie-Stick, was ist das überhaupt? In Europa sind die Teleskopstangen, auf die man das eigene Smartphone montieren kann, um damit ein Ganzkörper-Selfie zu ermöglichen, noch kaum bekannt. In Asien und Amerika sind die Selfie-Sticks aber der letzte Schrei. Das Time Magazine zählte das Selbstportrait-Hilfsmittel gar zu den 25 besten Erfindungen 2014. Einige Museen versperren sich nun aber den praktischen Helferlein, wie die Washington Post berichtet.
So haben unter anderem das renommierte Museum of Modern Art in New York (MOMA), die National Art Gallery in Washington oder das Getty Center in Los Angeles Verbote gegen die Selfie-Sticks ausgesprochen. Den Musemsbetreibern geht es offenbar nicht darum, Besuchern den Spaß zu verderben, sondern um den Schutz der eigenen Kunstwerke. Ein übereifriger Besucher könnte mit seinem Selfie-Stick beispielsweise Gemälde beschädigen oder ein in sorgsamer Kleinarbeit aufgestelltes Dinosaurier-Skelett zum Einsturz bringen. Dass solche Sorgen nicht aus der Luft gegriffen sind, zeigt die Größe der Selfie-Sticks: Im komplett ausgefahrenen Zustand können sie gut und gerne 1 Meter oder länger sein. Aus den gleichen Gründen sind in vielen Museen auch Rucksäcke, Regenschirme oder normale Stative verboten. Außerdem können Selfie-Sticks auch zu Stolperfallen werden oder versehentlich andere Menschen verletzten. Wer weiß, wie schnell amerikanische Gerichte Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe verhängen, kann die Sorge der Museen schnell verstehen. Sie besitzen immerhin das Hausrecht und sind demnach verantwortlich – selbst wenn jemand anderes den Unfall verursacht.
Ob auch deutsche beziehungsweise europäische Museen über Verbote von Selfie-Sticks nachdenken, ist nicht bekannt.
Habt ihr schon mal einen Selfie-Stick benutzt?
Quelle: Washington Post (via Golem) Bildquelle: Amazon/XCSOURCE