In Zeiten steigender Überwachung durch Regierungen ist es immer wünschenswert, seine Daten vor dem Zugriff durch Dritte zu schützen. Auf der Computex wurde nun ein USB-Stick vorgestellt, der seine Daten per NFC schützt.
Die dahinterstehende Grundidee ist einfach. Die Kurzstreckenfunktechnik NFC übermittelt (normalerweise) auch Informationen über den Standort des Tags: bei einer Reichweite von weniger als zehn Zentimetern sind sich Tag und Lesegerät so gut wie immer sehr nah. Der Controller des Sticks gibt die Daten nur dann frei, wenn das korrekte NFC-Tag in der Nähe ist – es handelt sich dabei um eine Art “Passwortschutz”.
Als zusätzliches Komfortfeature bietet der Hersteller PQI – es handelt sich dabei um ein asiatisches Unternehmen mit enormer Erfahrung im Speicherbereich – eine zum Stick dazugehörende Android-Applikation an. Diese erlaubt – einen NFC-Sender im Telefon vorausgesetzt – das flexible Einstellen der Zugriffsmodalitäten.
Das bedeutet, dass ihr den Stick nicht nur komplett freigeben oder komplett verstecken könnt. Wollt ihr einer Person z.B. nur lesenden Zugriff gewähren, so ist auch das kein Problem. Einfach nur witzig ist das “Einmal-Zugriffsfeature”. Dieses schaltet den Stick einmalig frei – sobald er abgesteckt wurde (oder der Strom ausfällt und der Rechner herunterfährt), ist der Zugriff auf die dort befindlichen Daten nicht mehr möglich.
Da es keine offizielle Pressemitteilung gibt, ist nicht bekannt, ob sich diese Verschlüsselung auf den gesamten Stick oder nur auf eine versteckte Partition auswirkt. Problematisch ist zudem, dass sich NFC-Tags leicht kopieren lassen.
Der Hersteller plant, den Stick im vierten Quartal dieses Jahres auf den Markt zu bringen. Noch gibt es keine Informationen über den Preis oder über die verwendete Verschlüsselungstechnik – da sich derartige Sticks in der Vergangenheit immer wieder als unzuverlässig (bzw. nicht ausreichend sicher) erwiesen, raten wir zur Vorsicht. Die Kapazität soll von acht bis 64GB reichen.
Spricht euch dieses Konzept an? Oder ist euch TrueCrypt und Co lieber?
Quelle: Engadget