YotaPhone 2: Smartphone mit E-Paper-Touchscreen-Display offiziell vorgestellt

Hält doppelt gemoppelt tatsächlich besser? Das Yotaphone 2 bringt gleich zwei Displays mit – einmal einen regulären Touchscreen, einmal einen stromsparenden E-Paper-Bildschirm auf der Rückseite. Der Nachfolger des ersten Yotaphones präsentiert sich als konsequent verbesserte Weiterentwicklung der ersten Generation. 

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Ende 2013 stellte das russische Unternehmen Yota Devices die erste Generation des Yotaphones vor und begeisterte damit die Fachpresse. Das innovative Design des Smartphones, das neben einem regulären Touchscreen auch ein E-Paper-Display auf der Rückseite an Bord hatte, versprach eine kleine Revolution. Art und Weise, wie wir Smartphones nutzen, sollte für immer verändert werden. Doch veraltete Technik, limitierte Verfügbarkeit sowie die eingeschränkte Nutzbarkeit des rückseitig verbauten E-Paper-Displays, machten dem Yotaphone einen Strich durch die Rechnung. Kann es das Yotaphone 2 nun besser machen?

Verbesserte Technik

Zumindest was die Hardware angeht, haben sich die Russen ordentlich verbessert: Das Display auf der Vorderseite basiert auf der AMOLED-Technologie und bietet eine Full HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Im Inneren verrichtet der leistungsstarke Snapdragon 800 Prozessor aus dem Hause Qualcomm seinen Dienst, der von 2 GB RAM begleitet wird. Der interne Speicher umfasst 32 GB, lässt sich allerdings nicht erweitern. Auf der Rückseite ist eine 8 MP-Kamera samt LED-Blitz verbaut, während an der Front eine 2 MP-Knipse die nötige Schärfe für Selfies, Videotelefonie etc. liefert. Schnelles Internet via 4G/LTE und NFC sind ebenfalls integriert.

Neues Smartphone-Gefühl

Absolutes Alleinstellungsmerkmal bleibt jedoch das E-Paper-Display auf der Rückseite, das in Form und Funktion jetzt ebenfalls verbessert wurde. Brachte der Vorgänger lediglich eine Auflösung von 640 x 320 Pixeln mit, löst das E-Paper-Display des Yotaphone 2 nun mit einer qHD-Auflösung von 960 x 540 Bildpunkten auf und ist zudem berührungsempfindlich, sodass es wie ein ganz normaler Touchscreen gesteuert werden kann. Auf dem Papier mag der Unterschied marginal sein, im Test unserer Kollegen von Golem wirkte das Display aber deutlich schärfer als der Vorgänger. Auch in Sachen Software hat Yota Devices offenbar nachgelegt und viele Kinderkrankheiten des Vorgängers ausgemerzt: So ist es jetzt möglich, jede Android-App auf dem stromsparenden E-Paper-Display der Rückseite auszuführen. Bisher waren dort lediglich speziell angepasste Anwendungen lauffähig. Insgesamt, so Golem, mache das Yotaphone 2 einen ausgesprochen gelungenen Eindruck und vermittele ein ganz neues Smartphone-Gefühl. Überzeugt von der eigenen Innovation ist auch Vladimir Martynov, CEO von Yota Devices: „Unsere Technologie läutet eine revolutionäre Smartphone-Ära ein. Nicht nur durch die Integration eines sparsamen Always-on-EPD, sondern durch das harmonische Zusammenspiel dieser beiden Displays.“

Stattlicher Preis

Einziger Wermutstropfen könnte der hohe Preis des Yotaphone 2 sein: Der UVP des fortschrittlichen Smartphones, dessen Maße und Gewicht 144 x 69,5 mm x 8,9 mm beziehungsweise 145 Gramm betragen, liegt bei stattlichen 699 Euro. Das Yotaphone ist in 20 europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, ab sofort verfügbar. Für die Bundesrepublik hat sich der russische Hersteller Congstar als Partner ins Boot geholt. Dort kann das Gerät zusammen mit einem Prepaid-Tarik geordert werden, alternativ ist das Yotaphone 2 auch im offiziellen Online-Store des Herstellers zu finden.

Was sagt ihr zum Yotaphone 2: Die Zukunft der Smartphone-Branche oder billiges Gimmick? 

Quelle: Pressemitteilung