App-Review: Cardboard Camera

Warum aus dem nächsten Urlaub statt platter Bildausschnitte vom wunderschönen Bergpanorama nicht mal ein 360-Grad-Foto mit VR-Effekt nach Hause schicken? Dazu ist nämlich längst keine teure Spezialausrüstung mehr nötig. Mit der Cardboard Camera stellt Google ein Tool für das Smartphone zur Verfügung, das bemerkenswert gut funktioniert. (Kostenlos, keine In-App-Käufe)

Die Bedienung ist einfach: Sie halten das Gerät mit gestrecktem Arm vor sich, betätigen den Auslöser und drehen sich langsam im Kreis. Bei zu schneller Bewegung warnt die Kamera. Ist der Ausgangspunkt wieder erreicht, wird die Aufnahme automatisch abgeschlossen, sie kann aber auch schon vorher manuell beendet werden. Um noch mehr Live-Atmosphäre zu erzeugen, wird der Ton mit aufgenommen, die Funktion ist jedoch abschaltbar. Das fertige Bild wird nun von der Software bearbeitet und findet sich dann in der Galerie der App. Von dort aus wird direkt der VR-Modus gestartet. Nun das Smartphone in die VR-Brille einlegen, und es geht los.

Die Fotos sehen erstaunlich gut aus. Es sind kaum Nähte vorhanden, Verzerrungen sind meist nur geringfügig. Dadurch, dass für jedes Auge ein etwas versetztes Bild ausgegeben wird, entsteht tatsächlich ein räumlicher Eindruck. Da die Kamera nur nach vorne gehalten wird, fehlen im Nahbereich die Bildteile oben und unten und natürlich der eigene Standort. Das Anzeigeprogramm gleicht das durch den Übergang in einen verschwommenen Bereich aus. Für das optimale Ergebnis lohnt es sich, ein wenig mit dem Neigungswinkel des Smartphones bei der Aufnahme zu experimentieren.

Für den Neid der Daheimgebliebenen können Sie die Fotos selbstverständlich auch teilen. Der Empfänger findet sie nach dem Abspeichern in seiner Cardboard-Camera-App. Wichtig ist, dass die Bilder als Dateien versandt werden. Beim Hochladen auf Webseiten wie Facebook oder Instagram werden sie zu normalen Fotos ohne VR-Funktion.

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