FL Studio Mobile

Fruity Loops gilt im Bereich der Techno- und Synthesizerszene als absolutes Standardprodukt. Ab sofort ist es auch für Android verfügbar (14,95 Euro).

Der professionelle Anspruch des Programms offenbart sich sofort nach dem ersten Start. Während der durchschnittliche Fun-Synthesizer mit einem Wizard zur Auswahl der Instrumente beginnt, setzt euch Fruity Loops direkt vor die Eingabemaske. Dort gebt ihr eure Partituren ein, nach einem Klick auf das Play-Icon beginnt die Engine mit dem Abspielvorgang.

Image-Line spendiert der Mobilversion seines Programms 133 verschiedene Instrumente, die allesamt durchaus brauchbar klingen. Neben diversen Trommeln dürft ihr auch auf eine Vielzahl von Klavieren und Blasinstrumenten zurückgreifen, die für Fans der Rockmusik notwendigen E-Gitarren sind ebenfalls mit von der Partie. Zusätzlich enthält das Programm auch eine Vielzahl von Synthesizern, die allerdings aus lizenzrechtlichen Gründen nicht mit ihren Originalnamen versehen wurden. Natürlich gibt es auch ein Drum Pad.

Zum Verwalten der erstellten Beats spendiert der Entwickler dem Produkt eine umfassende Projektverwaltung, die an die im Desktopprodukt implementierte Version erinnert. Leider gibt es keine Möglichkeit, die Tracks in eine Art CVS hochzuladen und sie so vor destruktiven unabsichtlichen Veränderungen zu schützen.

Virtuelles Effektgerät

Musiker kommen heute nicht mehr ohne eine Vielzahl von „generischen Effektgeräten“ aus. Die Mobilversion von Fruity Loops bringt alles mit, was ihr unterwegs zum „Aufsprucen“ eures Mixes braucht – neben einem Limiter und einem mehrbandigen Verstärker gibt es auch Equalizer und sogar ein Delay-Modul. Diese lassen sich während dem Abspielen dynamisch einstellen und ermöglichen auf diese Art und Weise sogar kleine „Live DJ-Einlagen“ auf der Gartenparty.

Für das hier getestete Produkt spricht indes der enorme Funktionsumfang und die Möglichkeit, die Ergebnisse deiner Arbeit am PC mit der in der Einleitung erwähnten Desktopversion des Produkts voll professionell weiterzubearbeiten.

Synthesizerfutter

Das rund 250 MB große Programm enthält voll professionelle Algorithmen und Samples. Der Rechenleistungsbedarf ist – wie am Desktop – von der Komplexität eures Tracks anhängig. Für kleine Beats mag ein Einkernchip reichen, beim Editieren eines richtigen Songs ist es indes mehr als ratsam, auf ein aktuelles Vierkernhandy zu setzen.

Die Bedienung ist stark an der Desktopversion angelehnt. Trotzdem hat der Entwickler darauf geachtet, dass die Schaltflächen nicht allzu klein ausfallen. Auf einem Telefon mit einem ausreichend großen Display gibt es keine Probleme.

Es ist nur fair, an dieser Stelle nochmals darauf hinzuweisen, dass sich Fruity Loops nicht an blutige Einsteiger wendet. Das Programm befriedigt semiprofessionelle und professionelle Ansprüche – dementsprechend hoch sind auch die Anforderungen, die es an seinen Benutzer stellt.

Schon allein aus diesem Grund geben wir der Mobilversion von Fruity Loops volle fünf Sterne. Es gibt keinen anderen Synthesizer für Android, der euch eine „so große Orgel“ zur Verfügung stellt. Aufgrund des relativ hohen Preises sollten Anfänger sowieso abgeschreckt werden.

Fazit

Fruity Loops ist mit Sicherheit nicht für Jedermann – wenn du nur schnell einen Beat zusammenklicken möchtest, bist du bei den diversen Fun-Synthesizern mit großer Sicherheit um einiges besser aufgehoben. Für FL spricht indes der enorme Funktionsumfang und die Möglichkeit, die Ergebnisse deiner Arbeit am PC mit der in der Einleitung erwähnten Desktopversion des Produkts voll professionell weiterzubearbeiten. Schon allein aus diesem Grund geben wir der Mobilversion von Fruity Loops volle fünf Sterne. Es gibt keinen anderen Synthesizer für Android, der euch eine „so große Orgel“ zur Verfügung stellt. Aufgrund des relativ hohen Preises sollten Anfänger sowieso abgeschreckt werden.

Video

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