Hot or Not

Tinder, Lovoo und Co. erfreuen sich wachsender Beliebtheit, mit „Hot or Not“ schickt sich nun eine neue App an, Jugendlichen beim Bewerten und Auswählen der zukünftigen potenziellen Partner zu helfen. Wir haben das digitale Kleinod etwas näher unter die Lupe genommen, und verraten, ob sich damit die Herzdame oder der Mann der Träume finden lässt. (kostenlos, mäßige In App-Käufe)

Der Mann oder die Frau von heute kann sich offenbar nicht mehr auf herkömmliche Art und Weise um einen Partner kümmern, auch diesen Teil unseres Lebens können wir auf Wunsch von Apps dominieren lassen. „Hot or Not“ ist ein simples Tool, mit einem einzigen Ziel: Die Anwendung hilft dabei, Details über den eigenen „Hotness“-Faktor herauszufinden und nebenbei anderen Menschen anhand ihrer optischen Vorzüge zu bewerten. Das passiert anhand eines einfachen Tipps auf ein bejahendes Häkchen oder ein ablehnendes Kreuzchen – je nach dem, ob das gezeigte Profil den eigenen Anforderungen an einen potenziellen Partner entspricht.

Wer ist wie scharf?

„Hot or Not“ lautet also der simple Slogan, und die Bewertung beginnt umgehend – davor will das kleine Stück digitaler Technik aber noch alle deine Facebook- oder Google-Informationen. Dafür erfährst du dann auch umgehend, welcher deiner Freunde wie beliebt ist, also wer „hot“ ist und wer „not“. 10 Punkte können insgesamt erreicht werden, die Community bestimmt streng anhand einiger vom Nutzer ausgewählter Fotos – ein zu Testzwecken ausgewähltes Bild eines Straußes erkannte die Anwendung umgehend als „nicht passend“, die Algorithmus hinter der App zeigt sich also durchaus penibel.

Aufdringliche Forderungen

Um Profile anderer Nutzer in all ihrer virtuellen Pracht ansehen zu können, ist es allerdings notwendig, auch eigene Daten und Fotos freizugeben – wer „Hot or Not“ also vollumfänglich nützen möchte, wird nicht darum herumkommen, sich in den Untiefen des Internets zu präsentieren. Dafür darf man dann auch tiefsinnigere Angaben machen, gefragt werden beispielsweise die Interessen, das Alter oder gesprochene Sprachen. Insgesamt zeigt sich die Anwendung recht lästig – wer sich nicht an die Regeln hält (Fotos uploaden, Informationen preisgeben) kann so gut wie nichts machen.

Fazit

Eine wohl unaufhaltsame Revolution in Sachen Dating bahnt sich ihren Weg, „Hot or Not“ wird nicht das letzte digitale Kleinod sein, das uns bei der Partnersuche helfen will. Edler Ansatz, fragwürdige Umsetzung: In Zeiten von Cybermobbing, NSA-Affären und massiven digitalen Eingriffen in die Privatsphäre ist der Spaß auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen – wenngleich die App durchaus Abwechslung in langweile Busfahrten, Vorlesungen etc. bringt. Da kostenlos: Einfach probieren, vielleicht ist der Traumpartner ja nur einen Tap entfernt!

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