Was auf Konsolen funktioniert, sollte auch auf mobilen Geräten Erfolg versprechen – eine einfache Rechnung vieler Spieleschmieden. Auch Ubisoft springt auf den Zug auf und bringt mit „Assassins Creed Pirates“ das nächste Abenteuer auf Smartphones und Tablets. Geht die Rechnung auf? (4,49 Euro)
Auf den Konsolen erfreut sich die Assassinen-Reihe bekanntlich großer Beliebtheit, weshalb die Erwartungen an die neue Mobil-Version durchaus hoch angesetzt werden dürfen. Außerdem, so erfährt der Spieler in der einleitenden Ladesequenz, wurde das Spiel von einem fähigen Team „multikultureller Angehöriger verschiedener Glaubensrichtungen“ entwickelt – inwiefern diese Info wichtig ist, sei dahingestellt, Eindruck hinterlässt sie zweifelsohne.
Leider erfolgte im Test die Ernüchterung auf dem Fuße: Nach oben genannter Sequenz passierte gar nichts mehr, das Spiel kämpft mit einem nervigen Fehler bei der Implementierung, der vollständige Start klappte erst im dritten Versuch.
Dafür wirst du dann mit einer kurzen historischen Szene belohnt, die dir den Hintergrund des Abenteuers ansprechend näherbringt. In aller Kürze: Du schlüpfst in die Haut von Alonzo Batilla und fährst – nicht ganz freiwillig – unter der Flagge des berühmten Piraten „La Buse“. Bevor der Spaß dann aber endgültig losgeht, musst du noch dein Facebook- oder Google-Konto angeben – andernfalls lässt sich „Pirates“ nicht starten.
Einleitend triffst du dich mit deinem Chef in einer Bucht. Die Fahrt dorthin dient als Tutorial, du lernst, wie du dein Schiff über die Weltmeere lenkst. Das macht Spaß, der Kahn reagiert einwandfrei und pflügt nur so durch die Wellen. Damit die Spannung nicht zu kurz kommt, warten gleich zu Beginn einige Hindernisse auf dich, die du aber problemlos umschiffst.
Danach machst du deinem neugewonnen Ruf als Piraten alle Ehre und greifst das erste Handelsschiff an. Die Kampfszenen können sich sehen lassen: Du bereitest deine Kanonen vor, feuerst aus allen Rohren und weichst gegnerischen Geschossen aus. Grafisch ist das ganz großes Kino, weshalb wir unbedingt ein relativ neues Mobilgerät mit Quad Core-Power empfehlen. Andernfalls kommt es zu Rucklern und Aussetzern, worunter das Piraten-Feeling leidet.
Ist das Tutorial geschafft, springst du dank der Karte zum nächsten Gebiet und ins nächste Abenteuer. Was im sogenannten „Scorpion Reef“ ansteht, halten wir aus Spannungsgründen unter Verschluss, es geht aber auf jeden Fall spannend weiter – Piraten-Ehrenwort.
Die anfänglichen Bugs beim Start hätten „Assassin’s Creed Pirates“ fast die Bestwertung gekostet. Was dann kommt, hat sich aber auf jeden Fall unsere Bestwertung verdient: Das Game überzeugt mit kreativem, abwechslungsreichem Spielprinzip, bestechender Grafik und einer anständigen Portion schwarzem Humor. So macht das Leben eines Freibeuters Spaß – eine (fast) uneingeschränkte Empfehlung.
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