FIFA Mobile: So gut wie die PS4-Version?

Seit Jahren warten FIFA-Fans rund um den Globus auf die letzten Tage des Monats September: Da kommt nämlich traditionell die neueste Auflage der Fußballsimulation auf den Markt – stets betitelt mit den letzten beiden Ziffern der aktuellen Jahreszahl. Auch der Mobile-Ableger durfte sich kurz darauf über ein umfangreiches Update freuen. Wir haben beide Games angezockt.

Im Play Store wird „FIFA Mobile“ allerdings nicht mit steigenden Jahreszahlen versehen, das Update wird einfach im Hintergrund aufgespielt – das Game bleibt aber dasselbe. Das heißt, wer FIFA Mobile bereits installiert hat, bekommt das Update einfach aufgespielt, offiziell seit dem 7. November 2018. Wer die Vorgänger bereits gespielt hat, dem werden die Neuerungen sofort ins Auge stechen. Das Gameplay wurde abermals verbessert, mittlerweile funktionieren auch längere Passstafetten recht gut, die KI-Spieler sind erkennbar schlauer geworden. Im Vergleich zum PS4-Ableger, den wir ebenfalls testen durften, sind dann aber doch erhebliche Unterschiede zu bemerken. Dazu kommt, dass die Steuerung auf Mobilgeräten nach wie vor speziell ist. Zwar versucht EA, mittels einer Art Gestensteuerung die Dinge zu vereinfachen, am besten funktioniert aber unserer Meinung nach immer noch die bekannte Steuerung über virtuelle Tasten. Die sind ähnlich angeordnet wie auf der PS4.

Mobile Tastenführung…

Im Eifer des Gefechts ist es mitunter aber schwierig, die richtige Taste zu erwischen. Auch komplexere Aktionen lassen die Buttons nicht zu. Wer FIFA bereits auf der Switch gespielt hat, wird wissen, wie lästig es sein kann, wenn die (virtuellen) Tasten zu klein sind. Es braucht etwas Übung, um zu wissen, wo die Tasten angeordnet sind und welche davon zusätzliche Wischgesten, beispielsweise für eine hohe Flanke, erlauben. Ein Vergleich mit einem Controller einer Konsole ist aber auch kaum zulässig: Wer mobil spielen will, weiß in der Regel um die Nachteile.

Grafisch ist hingegen auch das Mobile-Game wunderbar anzusehen. Mit der 4K-Auflösung einer PS4 Pro kann der Spaß natürlich nicht mithalten, die Spieler bewegen sich aber realistisch, Menüs und sonstige Elemente sind tadellos gestaltet. Prominente Spieler sind klar zu erkennen, besondere Torjubel nun ebenfalls dabei. Das ist alles vom großen Konsolen-Bruder bekannt und auch für die mobile Variante sinnvoll.

Gemeinsamkeiten & Unterschiede

Auf der Konsole will EA vor allem mit neuen Geschichten rund um Hunter, den Hauptprotagonisten des spielbaren Einzelmodus, reüssieren. Das macht auch tatsächlich Spaß, auch FIFA 19 lebt aber vor allem von den Duellen auf der Couch und online gegen Spieler rund um den Globus. Während das Konsolengame hier neue Modi bietet und erstmals auch die Champions League integriert, haben auch in der Mobile-Variante neue Modi Einzug gefunden. Erwähnenswert ist hier der 1-gegen-1-Modus in Echtzeit und natürlich nach wie vor der „Ultimate Team“-Modus. Vor allem letzterer animiert zum regelmäßigen Spielen, immerhin haben Siege und erfolgreich erledigte Herausforderungen auch Belohnungen zur Folge. Das Menü ist mittlerweile aber sehr komplex, Einsteiger benötigen einige Zeit, um sich zurechtzufinden. Das Tutorial hilft, strukturell ist FIFA Mobile aber noch einmal unübersichtlicher geworden. Übrigens: Kollege Christoph hat die PS4-Variante ausführlich getestet, sein Fazit findet ihr hier.

Fazit

Spaß machen beide Games, keine Frage. Während FIFA 19 nach wie vor über 50 Euro kostet, ist die mobile Variante kostenlos zu haben. Dafür gibt es Werbung und viele Funktionen, die animieren sollen, mit realem Geld nachzuhelfen. Für unterwegs auf jeden Fall zu empfehlen, vor dem Fernseher Fußball zu zocken macht aber letztlich doch mehr Freude.