Wer ein Land beherrscht, muss sich um Neider keine Sorgen machen. Du machst diese schmerzliche Erfahrung am Anfang des Spiels – das Auswetzen dieser Scharte sorgt für jede Menge Aufbauspaß (kostenlos).
Das liegt unter anderem daran, dass dein Alter Ego nach der eiligen Flucht aus seinem Heimatland auf einer völlig leeren Insel landet. Außer Süßwasser gibt es dort genau nichts, was beim Rekrutieren einer Streitmacht hilft.
Zum Aufbau neuer Einheiten brauchst du eine starke wirtschaftliche Infrastruktur. Der erste Schritt ist das Errichten von Gebäuden und einem Sägewerk – diese Strukturen liefern Rohstoffe, die du danach in die Rekrutierung von Soldaten investierst.
Beim Bau der Gebäude kommt klassisches Mikromanagement zum Einsatz. Du wählst die zu errichtende Struktur, platzierst sie am Bildschirm und wartest den Abschluss des Bauvorgangs ab. Danach erteilst du deinem neuen Häuschen einen Befehl – die fertiggestellten Ergebnisse holst du ab, indem du die darüber schwebende Blase antippst.
Die Eroberung neuer Länder erfolgt durch das Besiegen der dort herrschenden Generäle. Dazu kämpfst du in einem rundenbasierten Gefechtssystem – die Stärke deiner Angriffe hängt davon ab, wie genau du ein am Bildschirm eingeblendetes Rad anklickst.
Zur Steigerung der Kampfkraft darfst du auf ein an Magic: The Gathering erinnerndes Sammelkartensystem zurückgreifen. Dieses verstärkt deine Einheiten – die Karten lassen sich sogar miteinander kombinieren.
Grafisch ist das Spiel durchaus auf der Höhe der Zeit, leider nervt die sich schon nach rund 20 Sekunden wiederholende Hintergrundmusik extrem. Über die Steuerung gibt es nichts Negatives zu berichten – nur einige der Buttons sind klein geraten, was auf Telefonen mit geringer Bildschirmdiagonale nervt.
Insbesondere bei langsamen Internetverbindungen wird „The Pocket World“ zum Geduldsspiel. Die obligate Kommunikation mit dem Server sorgt dafür, dass nach jedem Klick einige Sekunden vergehen – lästiger geht es kaum.
Angenehmerweise zeigt der Entwickler bei den In App-Purchases noble Zurückhaltung. Die kostenpflichtigen Sterne sind nur zum Beschleunigen des Bauprozesses und zum Kaufen von speziellen Karten notwendig.
The Pocket World ist ein interessantes Aufbaustrategiespiel, der Fans des Genres mit Sicherheit anspricht. Die Action-Elemente sorgen für Abwechslung, die Story ist ebenfalls akzeptabel. Leider nervt der nur online spielbare Titel mit immensen Latenzzeiten.
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