Yandex.Browser

Google könnte in Russland nie wirklich Fuß fassen – der dortige Suchmaschinenmarkt ist fest in den Händen von Yandex. Das Unternehmen bringt nun seinen eigenen Browser auf den Markt (kostenlos).

Yandex.Browser präsentiert nach dem Start eine sehr übersichtlich aufgebaute Heimseite. Häufig benutzte Webseiten legst du dort als Kachel an, was den späteren Zugriff erleichtert und beschleunigt. Die auf der Unterseite des Bildschirms befindliche Adressleiste dient auch als Eingabefeld für Suchstrings – der Browser erkennt automatisch, ob du eine URL oder eine Suchanfrage anweist.

Inklusive Tabs

Selbstverständlich unterstützt Yandex Tabs. Die durch einen Druck auf das an der Bildschirmunterseite befindliche Tab-Icon anzeigbare Liste aller offenen Webseiten ist elegant animiert.

Auch sonst spart der russische Hersteller nicht bei der optischen Gestaltung. Das simple Design ist unaufdringlich, aber trotzdem elegant – eine Studie in korrektem Entwurf von Handcomputer-Apps.

Selbstverständlich unterstützt der Yandex.Browser auch Tabs.

Smartes Backend

Bei langsamen Internetverbindungen verspricht eine Turbo genannte Funktion höhere Geschwindigkeit. Sie bindet einen Server von Yandex ein, der die Webseiten vor der Übertragung aufs Handy zusätzlich komprimiert – das spart unter Umständen Zeit und Datenvolumen.

Auch sonst ist der Browser sehr flexibel: wenn du nicht mit Yandex suchen möchtest, darfst du auch auf Google, Bing und/oder Yahoo zurückgreifen.

In den Einstellungen lässt sich beispielsweise die Standardsuchmaschiene einstellen.

Saubere Renderingleistung

Wir testeten den Browser mit einer Vielzahl von bekannten Pages. Unsere Testwebseiten brachte die App ohne größere Probleme auf den Bildschirm, die Rendering-Geschwindigkeit ist mit jener anderer Browser vergleichbar. Das ist nicht verwunderlich, da die Rendering-Engine auf dem quelloffenen Chromium-Projekt basiert – Endkunden kennen es als Google Chrome.

KGB statt CIA

Wer Google (oder andere amerikanische Dienstleister) nutzt, teilt seine Daten zwangsweise mit diversen Geheimdiensten der USA. Yandex bevorzugt russische Partner, wo immer das möglich ist – für Geschäfte gegen Russland oder Nordkorea solltest du diesen Browser also eher nicht einsetzen.

Neben vielen weiteren Funktionen enthält der Yandex.Browser außerdem einen Turbo-Modus.

Fazit

Für Fans von Yandex führt an diesem Programm kein Weg vorbei. Bist du hingegen mit Google und Co. zufrieden, so besteht kein unmittelbarer Wechselbedarf – wenn dir die Benutzerschnittstelle des russischen Browsers besser gefällt, so kannst du ihn bedenkenlos installieren.

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