Auch in Zeiten digitaler Fotos erfreuen sich analoge Fotoalben immer noch größter Beliebtheit. Schließlich ist das gemeinsame Blättern und das damit verbundene Schwelgen in Erinnerungen mit Freunden oder Verwandten wesentlich angenehmer als die Schnappschüsse auf dem kleinen Handydisplay zu betrachten.
Die gute Nachricht für leidenschaftliche Fotoknipser: Es war noch nie einfacher, solch eine bleibende Erinnerung für das Bücherregal anzufertigen. Statt die Fotodateien beim Bilderdienst in Papierabzüge konvertieren zu lassen und sie dann mühevoll einzukleben oder einzuschieben, bestellt man einfach das fertige Album bequem als Fotobuch.
Für die Gestaltung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die meisten Anbieter haben dafür sowohl eine PC-Software als auch eine Browseranwendung in ihrem Sortiment. Mobiler und flexibler geht es allerdings per App. Damit lässt sich das Fotobuch beispielsweise schon während einer Reise gestalten und bestellen, sodass Sie es nach der Rückreise gleich in Händen halten können.
Nicht jeder verfügt außerdem in Zeiten des Smartphones überhaupt noch über eine Digitalkamera. Ein Handy haben dagegen fast alle in der Tasche. Daher ist es naheliegend, dass Fotobücher immer öfter mithilfe des mobilen Begleiters gestaltet werden.
Bei CEWE können die Kunden zwischen Fotobüchern in acht Formaten mit sechs verschiedenen Papierarten wählen. Zusätzlich stehen vier frei wählbare Cover-Veredelungen zur Verfügung. Neben einer klassischen Buchbindung bietet der bekannte Foto-Dienst für seine Produkte auf Fotopapier eine sogenannte Lay-Flat-Bindung an, bei der sich das Buch komplett eben aufschlagen lässt. Diese ist vor allem bei Panoramaaufnahmen äußerst praktisch.
Für die Erstellung eines Fotobuchs via Smartphone beinhaltet die CEWE-App eine smarte Fotoverteilungsfunktion, bei der die Schnappschüsse automatisch auf die einzelnen Seiten verteilt werden.
Bei der Erstellung am Computer kann der Nutzer bei Bedarf auf eine umfassende Anleitung zurückgreifen.
Auch bei dem Online-Foto-Dienst Pixum lassen sich Fotobücher in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Einbänden bestellen. Die hierzulande sehr beliebte DIN-A4-Größe gibt es zudem als Hoch- und Querformat. Jedes Fotobuch umfasst mindestens 26 Seiten. Maximal sind 202 Seiten möglich.
In der Pixum-App stehen dem Anwender zahlreiche vorgefertigte Seitenlayouts mit bis zu sechs Bildern pro Doppelseite zur Verfügung. Ein besonderes Highlight stellt die “MagicBooks”-Funktion dar, bei der die Anwendung aus den vorhandenen Fotos auf dem Smartphone mehrere Zusammenstellungsvorschläge generiert.
Die Gestaltung am Rechner hingegen erfordert etwas Übung, dafür erleichtern Hilfslinien die exakte Ausrichtung der Bilder. Mithilfe der bestehenden Layouts lassen sich bis zu 9 Bilder pro Seite platzieren.
Bei myposter stehen Fotobücher in sieben verschiedenen Größen und mit drei unterschiedlichen Einbänden (Hardcover, Softcover, Fotoheft) zur Verfügung. Das Echtfoto-Fotobuch, welches wir in unserem Test anfertigten, ist sogar in der DIN-A3-Größe im Querformat erhältlich. Diese Größe findet man nur bei wenigen Anbietern.
Die Smartphone-App besticht durch eine große Auswahl an Fotobuchdesigns und Seitenlayouts mit fixen Bildpositionen und Bildgrößen. Außerdem lassen sich die einzelnen Schnappschüsse mithilfe von sieben Bildfiltern aufhübschen. Bei der Onlinegestaltung können darüber hinaus sogar Schattierungen. Cliparts, Rahmen, sowie weitere Bearbeitungsoptionen genutzt werden. Die kostenlos herunterladbare Software-Version ist optisch und in puncto Bearbeitungsmöglichkeiten identisch mit der Online-Variante.
Der Anbieter posterXXL verwendet bei der Produktion seiner Fotobücher vier verschiedene Papierarten und bietet zwei verschiedene Bindungen an: Standard und Layflat. Bei letzterer kommt zudem ein extra dickes Papier zum Einsatz, das besonders strapazierfähig ist.
Über die mobile Anwendung können die einzelnen Schnappschüsse mit zahlreichen Fotoeffekten und sieben Filtern individuell bearbeitet werden. In der mobilen Anwendung lässt sich allerdings nur ein Bild pro Seite platzieren.
Mehr Möglichkeiten zur Bildpositionierung bietet hingegen die Online-Variante. Dort lassen sich mehrere Bilder pro Seite einfügen und frei anordnen.
Bei der Bearbeitung spielt es darüber hinaus keine Rolle, ob die Software oder das Online-Tool verwendet wird, da beide Programme identisch sind.
Zu den bekanntesten Foto-Diensten in der Alpenrepublik zählen zweifelsohne HappyFoto und Hartlauer.
Die Konkurrenz am Markt ist jedoch groß, zumal auch zahlreiche in Deutschland beheimatete Fotobuch-Dienste ihre Produkte über die Landesgrenzen hinweg anbieten. So haben beispielsweise die Anbieter CEWE, Pixum, myposter und posterXXL eigene Österreich-Webseiten mit der landestypischen „.at“-Endung.
Die Fotobücher der österreichischen Handelskette Hartlauer sind in acht Formaten, von Mini (15 x 11 cm) bis XXL (28 x 36 cm) erhältlich. Die gedruckten Bücher gibt es mit drei verschiedenen Einbänden: Hardcover, Softcover und als Fotoheft. Zusätzlich stehen vier verschiedene Veredelungen, die der Fotosammlung eine noch elegantere Optik verleihen sollen, zur Verfügung.
Via App können die Bilder in dem Editor mit diversen Filtern und weiteren Optimierungstools bearbeitet werden. Ein Nachteil ist jedoch, dass der Bearbeitungsmodus nur im Querformat funktioniert, wodurch auf Smartphone-Bildschirmen die Albumseiten teilweise durch die Auswahlleisten verdeckt werden.
Die PC und Online-Version des Anbieters zeichnen sich durch eine übersichtliche Menüstruktur sowie den zahlreichen vorgefertigten Seitenlayouts aus.
Das im oberösterreichischen Freistadt beheimatete Unternehmen druckt seine Fotobücher wahlweise auf vier verschiedene Papierarten mit drei unterschiedlichen Einbänden. Je nach gewähltem Produkt (Fotobuch, echtFotobuch, Fotoheft) können Bücher mit bis zu 300 Seiten bestellt werden.
Bei der Gestaltung am PC via Webseite oder Software stehen 18 unterschiedliche Buch-Vorlagen zur Verfügung. Auf Wunsch lassen sich die Schnappschüsse auch mit zahlreichen Cliparts aufhübschen. Hilfslinien unterstützen den Nutzer bei der Positionierung der Fotos.
Die HappyFoto smart moments App wiederum bietet eine spezielle Momente-Funktion, die die auf dem Smartphone gespeicherten Bilder durchforstet und automatisch unscharfe oder doppelte Bilder aussortiert.
Vor der Gestaltung der Fotobücher ist folgende Frage zu klären: Nutze ich das Smartphone oder lieber doch den Rechner für meine Fotosammlung? Eine eindeutige Antwort können wir Ihnen an dieser Stelle allerdings nicht geben, schließlich offenbaren die verschiedenen Bestellwege einige Unterschiede.
Bei der Gestaltung am PC stehen im Vergleich zur App mehr Möglichkeiten zur Bildbearbeitung zur Verfügung und diese lässt sich dank des größeren Bildschirms leichter bewerkstelligen. Aber auch das Ändern der Bildgröße sowie die Positionierung der Schnappschüsse gehen mithilfe der Computermaus wesentlich einfacher vonstatten.
Der größte Vorteil von Fotobuch-Apps ist, dass die Gestaltung von Fotobüchern bequem von unterwegs aus möglich ist. Zusätzlich erleichtern in den meisten Fällen speziell entwickelte Funktionen die Fotobucherstellung, indem sie die Bilder automatisch anordnen.
Nachdem alle Fotobücher bei uns eingetroffen sind, wurden sie von unserem Team aus der Redaktion und der Grafik in puncto Bildqualität und Verarbeitung mit Punkten von 1 bis 10 bewertet. Die Bildqualität wiederum wurde anhand von drei Merkmalen – Schärfe, Kontrast und Farbdarstellung – benotet. In dieser Kategorie lieferte HappyFoto das beste Ergebnis ab. Dahinter folgen posterXXL, CEWE und Hartlauer. Im Großen und Ganzen sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern jedoch marginal.
Die Produkte von Hartlauer, CEWE und Pixum konnten in unserem Test in puncto Verarbeitung am meisten überzeugen, dicht gefolgt von HappyFoto.
Unter Berücksichtigung aller Kriterien gehen Hartlauer und CEWE als Testsieger unseres Fotobuch-Tests hervor.