Auf Kickstarter konnte sich die günstige Android-Spielekonsole Ouya innerhalb kürzester Zeit finanzieren. Das Interesse war enorm und der endgültigen Fertigung der kleinen Konsole stand nichts mehr im Wege. Trotz erster, eher enttäuschender Bewertungen namhafter Portale und Magazine, geht die Ouya in den USA weg wie warme Semmel.
Der Ansturm auf die Ouya Spielekonsole war auf Kickstarter enorm. Die Macher hinter Ouya waren zwar von ihrem Produkt überzeugt, dass die kleine Spielekonsole aber bereits in der Finanzierungsphase ein so großer Wurf werden würde, war nicht abzusehen. Benötigt wurden zur Realisierung des Projekts 950.000 US-Dollar, als die Finanzierung auf Kickstarter letztes Jahr im August endete, kamen stolze 8,5 Millionen US-Dollar zusammen.
Mittlerweile ist die Ouya-Konsole, die Android als Betriebssystem nutzt, bei zahlreichen Journalisten und Bloggern eingetroffen. Kaum angekommen, bekam die Ouya jedoch einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Bemängelt wurde u.a. das weniger gut gelungene Gamepad, ein weiterer Kritikpunkt ist die immer noch geringe Auswahl an verfügbarer Software sowie die nicht vorhandene Anbindung an den Google Play Store. Somit ist es derzeit noch nicht möglich, auf den vollen Umfang an Spielen aus dem Play Store zuzugreifen.
Dennoch scheint es weniger Käufer zu stören, als vermutet. Die Ouya ist in den USA ausverkauft. Amazon kann momentan keine neuen Konsolen ausliefern. Kein Wunder, ist die Konsole mit rund 100 US-Dollar für die meisten ohne weiteres erschwinglich.
Ab dem 2. Juli soll Ouya auch in Großbritannien regulär im Handel erscheinen. Details, ab wann die Konsole im restlichen Teil von Europa erhältlich sein wird, sind bisher noch nicht bekannt. Es ist aber möglich, sich eine Ouya direkt bei den Machern in den USA zu bestellen. Einige Käufer hatten allerdings das Problem, dass die Konsole beim deutschen Zoll stecken geblieben ist.
Der Zoll bemängelte, dass u.a. kein CE-Kennzeichen zu finden sei. Weder auf der Konsole, noch auf dem Controller. Dieser befindet sich aber im Inneren des Controllers. Die Bundesnetzagentur hat daraufhin eine generelle Freigabe erteilt. Diejenigen, die sich eine Ouya bestellt haben und Probleme beim Zoll hatten, dürften aber demnächst mit ihrer Konsole rechnen.
Ist eine Spielekonsole wie die Ouya mit Android-Betriebssystem interessant und sind 100 US-Dollar (vermutlich in Europa etwa 100 Euro) ein angemessener Preis für das Gerät?
Quelle: Golem