Apple vs. HTC: Jetzt wird verhandelt
Der Branchendienst Bloomberg berichtet, dass HTC etwas von seiner Position abweicht und nun mit Apple verhandeln will. Man strebt im aktuellen Patentstreit offenbar eine außergerichtliche Einigung an. Die Vorgeschichte ist weitgehend bekannt. Beide Unternehmen kommunizierten in den letzten Monaten hauptsächlich über ihre Anwälte. Im Juli entschied die Internationale Handelskommission (ITC), dass HTC mit der Verwendung bestimmter Technologien in seinen Android-Smartphones gegen zwei von Apple geschützte Patente verstößt. Setzt sich das Urteil durch, muss HTC einige Smartphones und Tablets vom US Markt nehmen. Der taiwanesische Hersteller blieb indes jedoch nicht untätig. Anfang Juli erwarb man die Firma S3 Graphics um ansehnliche 300 Millionen US-Dollar. Eine Investition, die sich lohnen könnte. Denn Richter der ITC haben entschieden, dass Apple zwei Patente von S3 Graphics im Bereich der Kompressionstechnik verletzt. Wenn dieser Beschluss hält, sieht sich Apple mit einem Import-Verbot für die in Asien hergestellten Macs konfrontiert.
Einigung in Sicht?
Eine gesunde Konkurrenz belebt den Markt, welche Blüten das allerdings in Anbetracht des amerikanischen Patentrechts treiben kann, haben Apple, HTC und Co. in letzter Zeit eindrucksvoll bewiesen. Und es könnte wohl auch noch ewig so weiter gehen. Jetzt meldet sich allerdings HTCs CFO Winston Yung zu Wort. Er plädiert dafür, sich mit Apple an einen Tisch zu setzen und eine gemeinsame Lösung zu finden. In einem Telefonat mit Bloomberg gibt er an, offen für Diskussionen zu sein. Unter einer Bedingung: die Konditionen müssen so verhandelt werden, dass sie fair und der Situation angemessen sind. Details wollte er keine nennen. Angeblich gab es zwischen den beiden Unternehmen bereits seit April immer wieder Gespräche. Seit die ITC Anfang des Monats jedoch zugunsten von Apple entschieden hat, herrscht Funkstille. Von Apple gibt es dazu, wohl wenig überraschend, noch keine Stellungnahme.