Führen wir mit Siri bald Gespräche über unsere letzte Eroberung? Mit dem nächsten Update für die HealthKit-App von Apple wird erstmals auch eine Aufzeichnung der sexuellen Aktivitäten Einzug halten – der Kulthersteller aus Cupertino gilt damit als Vorreiter in diesem Bereich.
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Bislang hatte Apple gemeinhin einen vergleichsweise prüden Ruf, mit dem im Rahmen des WWDC angekündigten Update für die hauseigenen Gesundheitsanwendung beschreitet der Hersteller aus Kalifornien allerdings gänzlich neue Wege: Wer will, erzählt künftig seinem iPhone, wann und wie oft er sexuell aktiv war, ob verhütet wurde oder ob Frauen vielleicht zum Zeitpunkt des Koitus gerade ihre Periode hatten. Das Ganze fast Apple unter “Reproduktive Gesundheit” zusammen.
Um wirklich aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, lässt die App auch Angaben zu Perioda, Basaltemperatur oder Zervixschleim zu – wer will, kann das iPhone also tatsächlich als umfassendes Gesundheitstagebuch nutzen. Bislang wurden lediglich Informationen zu Ernährung, Bewegung oder Durchblutung gesammelt, mit dem Update kommt neben der Sex-Aufzeichnung auch noch eine Erkennung des täglichen Wasserkonsums, auch die UV-Belastung wird auf Wunsch aufgezeichnet.
Apple versucht also mehr und mehr, den Markt mit der HealthKit-App für sich zu gewinnen, und dürfte dahingehend keine schlechten Karten haben: Anders als beispielsweise Google ist der Hersteller nicht zwingend darauf angewiesen, Daten zu sammeln, sämtliche Informationen zur Gesundheit des Nutzers werden dementsprechend verschlüsselt auf dem Gerät gespeichert, eine Cloud kommt nicht zum Einsatz. Zudem kann der Nutzer explizit festlegen, welche anderen Anwendungen Zugriff auf die Daten bekommen. Einziger Haken am System: Bislang hat Apple noch nicht viele externe Hersteller an Bord, gerade der Markt der Wearables wäre für HealthKit aber noch eine interessante Alternative – man darf gespannt sein, ob Apple noch jemanden ins Boot holen kann.