Google hatte bislang kein Glück mit dein eigenen Messenger-Diensten. In den vergangenen Jahren folgte zwar ein Versuch auf den nächsten, von Erfolg gekrönt war allerdings keiner. Mit “Chat” soll sich das nun ändern – allerdings erst in den nächsten Jahren.
Egal ob Hangouts oder zuletzt Allo: Google versucht seit Jahren, mit WhatsApp und Co. konkurrieren zu können. Allerdings: Erfolg war dem Tech-Riesen keiner beschienen. Das hat zur Folge, dass sich Android-Nutzer nach wie vor auf Drittanbieter verlassen müssen – was zwar nicht allzu tragisch, mitunter aber zumindest lästig ist. Weil: Nutzt ein Teil des Freundeskreises nur Telegram, schaut der WhatsApp-Part durch die Finger – und umgekehrt. iOS-Nutzer haben es da etwas einfach, läuft “iMessage” doch auf jedem Apple-Phone. Wer mit dem Messenger Nachrichten an Telefone sendet, die keine Multimedia-Inhalte darstellen können (oder an Android-Phones), muss sich auch keine Sorgen machen, wandelt der Messenger die Nachricht doch automatisch in eine SMS um.
Ähnliches hat auch Google vor: Gemeinsam mit LG, Samsung, HTC und acht weiteren Smartphone-Herstellern und über 50 Providern will man “Chat” weltweit als allgemeinen Standard etablieren. “Chat” basiert auf dem RCS-Standard, der auch das Versenden von Bildern, Fotos und Musik erlaubt. Der Vorteil: Es wird keine eigenen App notwendig sein, um den Dienst zu verteilen – er wird die vorhandene Nachrichten-App lediglich um die genannten Funktionen erweitern. Wer also Multimedia-Inhalte sendet, verschickt die Nachricht per Mobilfunk, wer nur Text benötigt, verschickt aus dem gleichen Messenger heraus auch SMS.
Wann der Dienst verteilt wird, ist noch unklar – das könnte noch ein paar Jahre in Anspruch nehmen. Außerdem dürfte “Chat” (noch) nicht End-to-End-verschlüsselt sein, was wohl auf nicht allzu viel Gegenliebe treffen dürfte.
Quellen: Curved, Google Watchblog