„Bitte zum Kanal ZDF wechseln!“ So einfach könnte es sein, den Fernsehkanal zu wechseln. Man spricht den Befehl einfach. Ja, aber wohin? Das TV-Gerät hat kein Mikro und keine Spracherkennung. Das Smartphone dient als Übersetzer.
Und natürlich die passende App. Die kommt vom FH-Studenten Thomas Jetzinger aus Oberösterreich und wurde vor kurzem beim diesjährigen „Clash of the Apps“ Contest zur besten „Health-App des Landes“ gekrönt. Die App nennt sich „Voice Remote Control“ und hilft körperlich beeinträchtigte Menschen den Fernseher, das Radio und andere Geräte bequem über das Smartphone zu steuern.
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Denn eine herkömmliche Fernbedienung stellt gerade für ältere Menschen und für solche mit motorischen Einschränkungen nicht selten eine unüberwindliche Hürde dar. Ab nun funktioniert das Bedienen eines Fernsehers via Smartphone und Spracheingabe. „Die App erkennt natürliche Spracheingaben, die dann von einem Umsetzer in Infrarot-Signale umgewandelt werden. Ein spezieller Editor ermöglicht zudem die einfache Konfiguration für verschiedene Endgeräte, nicht nur ein einzelnes.“ Lässt uns der FH-Student wissen. Und weiter: „Durch die Verwendung von handelsüblichen Smartphones in Kombination mit etablierter Technik in der Spracherkennung entfallen hohe Anschaffungskosten, und auch der Konfigurationsaufwand wird minimiert“.
Nach einjähriger Entwicklungszeit war der Prototyp der App schließlich fertig – und somit auch bereit für ein Einreichen beim österreichischen „Clash of the Apps“-Contest, wo die besten App-Ideen des Landes im sozialen Bereich gesucht waren.
Aus insgesamt 50 Einreichungen wählte eine Fachjury dann die 20 besten. Und die Entwickler der drei Apps mit den meisten Publikumsstimmen wurden dann zu einem „Live-Pitch“ auf der Hauptbühne des ÜBERALL App Congress 2014 am 26. Juni in der Wiener Marx Halle eingeladen. Bei dieser Vorstellungsrunde vor einer Fachjury überzeugt schließlich Thomas Jetzinger mit „Voice Remote Control“, der sich damit über ein Preisgeld von 5.000 Euro in bar freuen darf.
Quelle: FH Hagenberg