Gut gemeint bedeutet nicht automatisch gut gemacht. Das müssen derzeit die Macher der neuen App “Dike” erkennen. Was als Beitrag zur Verbechensprävention gedacht war, entpuppt sich als Schreckgespenst für Ordnungshüter.
Die Idee hinter dieser App klingt erst einmal gut uns sinnvoll: Es soll Nutzern geholfen werden, verdächtige oder kriminelle Aktivitäten direkt an die Polizei melden. Direkt vom Handy aus, notfalls mit Beweisfotos. Es erschließt sich aber schnell, dass der Ansatz, so gut gemeint er gewesen sein mag, schnell nach hinten losgehen kann.
Zunächst einmal: Der Polizeinotruf sollte jedem Nutzer geläufig sein, warum eine App bemühen, denn ein Anruf in der Notrufzentrale mit eben diesem Handy ebenso möglich und dazu auch noch effektiver ist. Hinzu kommt, dass es auch ohne spezielle App möglich ist, Fotos und Videos zur Beweissicherung aufzunehmen.
Die Polizei befürchtet hingegen durch diese App ein Absenken der Hemmschwelle, dass sie öfter als nötig für Nichtigkeiten gerufen wird. Zur Klärung von Sachverhalten ist ein Anruf immer noch besser, als das sinnlose Melden scheinbarer Straftaten. Hinzu kommt, dass auch die Datenschützer auf die Barrikaden gehen, dass die angefertigten Fotos unter Umständen landen, wo sie nichts zu suchen haben – etwa in den sozialen Netzwerken.
Der gute Ansatz darf durchaus anerkannt werden, der Nutzen bleibt allerdings sehr fraglich.
Quelle: Play Store