Ende der unzähligen Messenger-Apps? Disa schickt sich an, ein wahrer Multimessenger zu werden und WhatsApp, Facebook, Hangouts und Co. unter einem Dach zu vereinen.
Zugegeben, früher war nicht alles besser, aber vieles doch einfacher. Wollte man jemandem auf seinem Handy eine Nachricht zukommen lassen, hatte man genau eine Möglichkeit: SMS. Und heute? Nachrichtendienste gibt es wie Sand am Meer und auch Freunde und Bekannte pflegen ihre eigenen Vorlieben und Abneigungen mit Insellösungen. Die einen sind nur über den Facebook Messenger zu erreichen, manche lehnen konsequent WhatsApp ab und wieder andere bewegen sich ausschließlich im Ökosystem von Google.
Die Welt ruft also nach einem wahren Multimessenger und mit Disa steht ein gelungener Kandidat bereit, WhatsApp, Facebook, Hangouts und Co. unter einer Anlaufstelle zu vereinen.
Disa befindet sich derzeit noch im Alpha-Stadium – viele der geplanten Funktionen sind also noch nicht nutzbar. So unterstützt der Multimessenger zurzeit nur WhatsApp, SMS und MMS. In den nächsten Monaten sollen noch weitere Dienste wie Google Hangouts oder Facebook Messenger dazukommen. Ebenfalls auf der Roadmap steht auch die Integration der beliebten Emojis, eine Broadcast-Funktion, Push-to-Talk und eine Videobearbeitungsfunktion.
Mit der Möglichkeit, Konversationen über verschiedene Plattformen in einem Thread zu vereinen, dürfte Disa ebenfalls viele Fans finden. Denn egal, ob ein Gespräch z.B. über SMS angefangen wurde, es sich dann auf den Facebook Messenger verlagert hat und schließlich bei WhatsApp sein Ende findet – der Multi-Messenger fasst es übersichtlich in einem Thread zusammen.
Netter Begleiteffekt: Da alle Messenger unter einem Dach vereint werden, spart man Rechenpower und damit Energie. So könnte sich Disa sogar positiv auf die Akkuleistung auswirken.
Wer den Multimessenger einmal ausprobieren möchte, muss zuerst der Google+ Community von Disa beitreten. Mit über 5000 Mitgliedern ist die Gruppe auch sehr lebendig. Dann muss man die Teilnahme am Test bestätigen und schon steht dem Download im Play Store nichts mehr im Wege.
So vielversprechend das Projekt auch ist, der Multimessenger soll übrigens auch nach der Entwicklungsphase kostenlos bleiben, so ungewiss sind leider auch die zukünftig unterstützten Dienste. Denn wenn die Anbieter der Original-Apps ihre Protokolle ändern, was sie sehr gerne machen, funktionieren auch fremde Clients nicht mehr und müssen sich erst wieder anpassen. Aber dieses Katz und Maus-Spiel soll uns jetzt noch nicht interessieren.
Was haltet ihr von Disa? Würdet ihr dem Multimessenger eine Chance geben?
Quelle: disa.im (via Android Next)