Um an Nutzerdaten zu gelangen, glänzen Programmierer durch Einfallsreichtum. So hören manche Android- und iOS-Apps (darunter „Beer Pong: Trickshot“ oder „Honey Quest“) den Smartphone-Nutzern neuerdings beim Fernsehen zu – auch wenn das Spiel nicht aktiv genutzt wird.
Verantwortlich dafür ist laut Sapna Maheshwari von der New York Times eine Software des Unternehmens „Alphonso“. Das Programm hört mit, wenn die Nutzer der Apps vor dem Fernseher oder im Kino sitzen. Der Fokus liege auf dem Video-Ton. Menschliche Stimmen würden nicht mitgeschnitten. Daher ist das Programm gemäß den Vorgaben der US-Aufsichtsbehörde legal. Im Anschluss werden die Daten an Werbeagenturen verkauft. So können Werbungen gezielter eingesetzt werden. Zweifel an diesem Vorgehen hat der Chef des Unternehmens, Ashish Chordia, nicht: „Der Nutzer entscheidet sich wissentlich dafür und kann das Tool jederzeit deaktivieren“. Chordia spricht von etwa 1.000 Spielen, Messenger- und Social-Media-Apps, die seine Software nutzen. Für noch bessere Ergebnisse arbeitet der Hersteller seit Kurzem mit Shazam zusammen.
Quelle: New York Times