Kanadische Forscher entwickeln eine App, die dir deine Lügen im Gesicht ansieht

„Ich finde dich sehr nett.“ Ob diese Aussage deines Gegenübers beim ersten Date stimmt oder nicht, sagt dir – nicht der Spiegel – sondern eine App.

Du hast ein Date mit einer Person, die dir äußerst gut gefällt. Doch entspricht alles, was sie dir erzählt der Wahrheit? Ist sie tatsächlich reich, sozial angesehen, sportlich und liebesbedürftig? So wie sie es glaubhaft erzählt? Wie solltest du das wissen? Ganz einfach mithilfe einer App. Die sagt dir nämlich, ob dein Gegenüber die Wahrheit sagt oder lügt.

Die App stammt von einem kanadischen Startup namens NuraLogix und die Technologie hinter der Software nennt sich  Transdermal Optical Imaging. Damit soll die App verborgene Gefühle von Personen erkennen und als Lügendetektor herhalten. Natürlich muss man zunächst einmal die infrage kommende Person in einem Video festhalten, was bei einem ersten Date wohl ein wenig befremdend wirken mag. Aber immerhin weiß man danach, ob die Person lügt, wenn sie sagt, du wärst so ziemlich das Allerletzte, was sie braucht.

Musterhaft

Die Idee dahinter stammt vom Neurowissenschaftler Kang Lee, der seit 20 Jahren auf dem wissenschaftlichen Gebiet der Täuschungen forscht und herausgefunden hat, dass sich das Gesicht des Menschen ändert, wenn er lügt. Genaugenommen seien Veränderungen des Blutflusses im Gesicht zu erkennen. Und darin könne man Muster ausmachen.

Klar, wir sind landläufig der Meinung, dass eine Lüge eine höhere Durchblutung des Kopfes bewirkt und damit eine Rötung des Gesichts. Doch kann man auch rot vor Zorn werden. Die Software von Lee Kang arbeitet hingegen so, dass sie dazulernt. Hinter den Mustern werden Algorithmen entwickelt und gespeichert. Und es werden zig-Gesichter miteinander verglichen.

TRANSDERMAL OPTICAL IMAGING nennt sich das Verfahren, nach dem diese App Lügner aufdecken soll (Foto: Nuralogix)

Bitte warten!

Eine hundertprozentige Trefferquote wird auch diese Software nicht bieten können, darin sind sich alle einig. Außerdem müssen im Moment noch Daten gesammelt werden. Erst in rund einem Jahr wird laut Lee die Software soweit sein, halbwegs zuverlässig zu arbeiten.

Quelle: Nuralogix via Motherboard