Für viele Smartphone-Besitzer würde das was in Brasilien passiert, an eine mittlere Katastrophe grenzen. In Südamerika wurde nämlich der Nachrichtendienst WhatsApp gesperrt.
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WhatsApp habe in einem Strafverfahren nicht mit der Justiz kooperiert und muss jetzt mit den Folgen leben. Diese betreffen aber weniger die Betreiber von WhatsApp, sondern vielmehr die Nutzer. Einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur „Agência Brasil“ zufolge hat die Justiz nämlich eine Sperre des Messengers veranlasst. Ab Donnerstag können die sich Bewohner Brasiliens nicht mehr über den Nachrichtendienst aus dem Hause Facebook unterhalten. Da die Sperre über die Mobilfunker exekutiert wird, sind auch eventuelle Schlupflöcher via VPN-Verbindung oder ähnliches nur mit Aufwand nutzbar.
Weshalb über WhatsApp die Sperre verhängt wurde, ist nicht klar. Es wird vermutet, dass WhatsApp auf einen Gerichtsbeschluss vom 23. Juli nicht reagiert habe und am 7. August eine Strafe angedroht wurde. Da darauf auch nicht reagiert wurde, hat man jetzt eine Sperre für 48 Stunden über den Service verhängt.
Damit können laut Schätzungen 35 Millionen WhatsApp-Nutzer nicht auf die App zugreifen. Sicher nicht erfreulich für WhatsApp, solange es aber nur 48 Stunden sind, ist es nicht ganz so tragisch. Schließlich gibt es ja noch zahlreiche Alternativen – Facebook, Google Hangouts, etc. und natürlich die gute alte SMS.
Quelle: Börse Frankfurt