MWC: Schnelllese-Technologie Spritz wird exklusiv auf SGS5 und Galaxy Gear 2 gelauncht

Spritz ist eine Technologie, die das Lesen von digitalen Texten deutlich beschleunigen soll. Im Rahmen des MWC wurde nun eine Partnerschaft mit Samsung verkündet, die die neue Technologie als erstes auf Galaxy S5 und Galaxy Gear 2 bringt.

Auf dem Mobile World Congress in Barcelona wird nicht nur neue Hardware vorgestellt, sondern auch neue Software. Spritz ist eine Technologie, die das Lesen von Texten auf Bildschirmen aller Art beschleunigen soll. Die Grundidee hinter der Technologie ist, dass wir beim Lesen viel Zeit durch die Bewegung unserer Augen verschwenden. Beim Konsum klassisch aufbereiteter Texte verbringen wir nur 20 Prozent mit der Erfassung des Inhalts und 80 Prozent mit der physischen Bewegung unserer Augen. Spritz will diese Zeitverschwendung nun beenden, indem die Wörter einzeln nacheinander in einem Textfeld, “Redicle” genannt, eingeblendet werden. Dabei sollen einige Tester Lesegeschwindigkeiten von bis zu 900 Wörtern pro Minute erreicht haben – weniger geübte Leser sollen problemlos 500 Wörter pro Minute erreichen. Im Vergleich, ein durchschnittlicher, geübter Leser erreicht bei klassischer Textdarstellung etwa 200 bis 300 Wörter pro Minute. Hier ist ein Beispiel on der Spritz-Webseite mit 400 Wörtern pro Minute:

Die Anordnung der Wörter wird dabei allerdings nicht stur zentriert vorgenommen, sondern jedes Wort hat einen sogenannten “Optimal Recognition Point” (ORP), sprich optimalen Erkennungspunkt. Beim Wort positioning liegt dieser auf dem i und bei really dagegen auf dem a.

Ein weiteres Element für die Darstellung ist der Rhythmus. Je nach Satz- und Wortlänge, sowie anhand der Satzzeichen wird der Rhythmus der Darstellung variiert, um die Erfassung des Inhaltes zu erleichtern.

Im Rahmen des MWC wurde nun per Pressemitteilung verkündet, dass die Spritz-Technologie zunächst exklusiv auf dem Samsung Galaxy S5, sowie der Samsung Galaxy Gear 2 verfügbar sein wird. Ob die Technologie allerdings vorinstalliert ist oder nachinstalliert werden muss, ist nicht bekant.

Trotz der anfänglichen Samsung-Exklusivität hoffen die Spritz-Entwickler, auch andere Hersteller für die Technologie gewinnen zu können. Außerdem will die Firma mit dem “Powered By Spritz”-Programm App-Entwicklern helfen, die Technologie in bestehende Anwendungen einzubauen.

Quelle: Spritz-Pressemitteilung (via Android Police)