Bei fast 25% der Jugendlichen führt die häufige Smartphone-Nutzung zu psychischen Problemen

Der Begriff Smartphone-Sucht ist inzwischen einige Jahre alt. Wir gehen relativ unbekümmert damit um. Wenn jemand allzu oft aufs Handy starrt, ist er süchtig nach dem Smartphone. Doch stimmt das und wenn ja, wie wirkt sich das auf seine Gesundheit aus?

Bildquelle: shutterstock.com

Dies wollten Forscher am King’s College in London gerade bei Jugendlichen herausfinden. Zu diesem Zweck erstellten Sie eine Meta-Studie, d.h. sie kombinierten eine Vielzahl von Studien aus Europa, Asien und Amerika zu einer Zusammenschau. Berücksichtigt wurden Studien zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 15. Oktober 2017. Aus 924 Studien wurden 41 zur Auswertung herangezogen. In allen Studien zusammen wurden immerhin 41.871 Kinder und Jugendliche berücksichtigt.

23 Prozent sind süchtig nach Smartphone

Die Forscher kamen zum Ergebnis, dass 23 Prozent der Probanden ein problematisches Nutzungsverhalten bei Smartphones („problematic smartphone usage“ = PSU) aufweisen.  Dieses auffällig Verhalten ging mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Depressionen, Stress und schlechtem Schlaf einher. Auch ein schwächeres  Bildungsniveau geht mit diesem Verhalten einher. Sprich Kinder, die nach Smartphone-Nutzung süchtig sind, haben weniger gute Bildungschancen. Auch Einsamkeit und ein geringes Selbstwertgefühl waren häufig zu beobachten.

Eine Studie berichtete sogar über eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Selbstmord bei Probanden mit PSU. Allerdings wurde dies nur mittels einer einzigen Screening-Frage bewertet. Bei diesem Ergebnis ist also Vorsicht angebracht.

Quelle: BMC