Ab sofort greifen die neuen Taktiken von Facebook, Werbeeinblendungen (sogenannte Ads) gezielter an den Mann (oder auch an die Frau) zu bringen. Dazu gehört auch der neu entflammte Kampf gegen AdBlocker. Ob Facebook diesen gewinnt, bleibt jedoch abzuwarten.
Inzwischen verwenden laut einer Umfrage 26% aller PC-Nutzer einen Adblocker – bei mobilen Endgeräten liegt die Quote bei 15% – Tendenz steigend. Für den Nutzer ist es beruhigend, nicht ständig mit Werbung traktiert zu werden, die Werbewirtschaft stöhnt.
Auch bei den Zuckerbergern ist dergleichen nicht gerne gesehen, obgleich sie 84% ihrer Erträge über die Facebook-App realisieren und die ist bekanntlich gegen diese Werbekiller immun. Die neue Offensive von Facebook möchte den Nutzer noch intensiver in die zielgruppengerichtete Werbung einbinden und im gleichen Zuge Adblocker durch gezielte technische Tricks umgehen.
Wie beim guten alten Sisyphus wird vermutlich auch hier kein dauerhafter Erfolg zu erzielen sein, denn hinter den Adblockern steht eine gewaltige Open-Source-Community, die vermutlich gerne die Kampfaufforderung annehmen wird. Es bleibt zwar immer eine Frage der richtigen Balance, denn wenn die ganze Sache zu gut gemeint wird, können diese Plugins auch durchaus gewünschte Inhalte ausfiltern oder aber gar den gesamten Seitenaufbau komplett umkrempeln. Das kann auch nicht Sinn der Sache sein. Sehr schnell würden dann die User von diesen Plugins abspringen und der von den Erfindern gewünschte Effekt wäre dahin.
Es wird also auch in Zukunft eine Herausforderung für beide Seiten bleiben, denn niemand legt allzu großen Wert darauf, klein beizugeben. Wir können also nur abwarten, was die (nähere) Zukunft bringen wird.
Quelle: Wired