Apple ist es ernst mit der Entwicklung autonomer Fahrzeuge. Zu diesem Zweck stellt das Unternehmen zahlreiche ehemalige Mitarbeiter von Konkurrenzfirmen ein. Das sorgt bei den Konkurrenten allerdings nicht nur für Besorgnis, sondern auch für Spott.
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Gerüchte über den Einstieg von Apple in den Markt der autonomen Automobile gibt es ja schon seit Längerem. Nun aber verdichten sich die Hinweise:
Auf der Konferenz „WSJD Live“ in San Francisco hat der Apple-Geschäftsführer Tim Cook am Montag vorausgesagt, dass in den kommenden Jahren eine „massive Veränderung“ in der Automobilindustrie stattfinden werde. Gerüchte über Apples Projekt eines elektrischen Autos wollte er allerdings nicht kommentieren.
Laut der Zeitung „The Wall Street Journal“ behandele Apple dieses Auto als ein „committed project“, also um ein Projekt, das auf jeden Fall umgesetzt werden soll. Das Auto, das bislang noch den Codenamen „Titan“ trägt, solle im Jahr 2019 auf den Markt kommen. Allerdings soll die erste Ausführung dieses Fahrzeugs noch nicht vollkommen selbstständig fahren können.
Um den Erscheinungstermin zu ermöglichen, hat Apple den Projektleitern die Erlaubnis gegeben, die Zahl der Mitarbeiter, die momentan 600 beträgt, zu verdreifachen.
Unter den prominenteren Mitarbeitern, die Apple in letzter Zeit für das Projekt Titan eingestellt hat, befinden sich Megan McClain (von der Volkswagen AG), Vinay Palakkode (von der Carnegie Mellon University), Jonathan Cohen (von Nvidia) sowie mehrere ehemalige Mitarbeiter von Tesla Motors.
Den Tesla-Motors-Geschäftsführer Elon Musk, dessen Unternehmen sich ebenfalls mit der Entwicklung selbstfahrender Autos beschäftigt, schreckt dies jedoch nicht. In einem Interview mit dem Handelsblatt sagte Musk über Apple: „Sie haben die Leute eingestellt, die wir gefeuert haben. Wir bezeichnen Apple immer scherzhaft als den ‚Tesla-Friedhof‘. Wenn man es bei Tesla nicht schafft, dann geht man zu Apple. Kein Scherz.“
Auch Google hat Interesse an selbstfahrenden Autos – und testet eine Flotte derartiger Fahrzeuge bereits auf öffentlichen Straßen in Kalifornien.
Quellen: The Wall Street Journal, Handelsblatt, Tesla Motors