Mit seinem neuen Startup Sourcepoint will Ben Borakas, ehemaliger Manager beim Internetgiganten Google, AdBlockern den Kampf ansagen und die Blockade von Werbung technisch umgehen.
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Es sind drastische Worte, die Ben Borakas wählt. In den Augen des ehemaligen Google-Managers seien AdBlocker und die damit einhergehende Unterbindung von Werbeeinblendungen nichts weiter als „Erpressung“. Sein neues Startup will Publishern technische Mittel an die Hand geben, um AbBlocker zu umgehen. Zunächst möchte Borakas aber in einen Dialog mit Nutzern treten, um sie von der Notwendigkeit von Werbung zu überzeugen.
So sei es beispielsweise möglich, Nutzern mit aktiviertem AdBlocker einen Hinweis auf ein Abomodell zu geben und sie so zum Bezahlen von Inhalten zu bewegen. Das britische Nachrichtenmagazin The Guardian praktiziert etwa diese Methode. Auch könnte man Nutzern mit einem entsprechenden Hinweis erläutern, dass der Unterhalt von Webseiten mit Kosten für Redaktion und IT-Infrastruktur verbunden ist. Auf diese Weise sollen Nutzer davon überzeugt werden, den AdBlocker auszuschalten. Die Idee dahinter: Man selbst würde man ja auch nicht umsonst arbeiten und wenn man nicht reales Geld für Inhalte zahlen möchte, muss man fairerweise Werbung akzeptieren.
Lassen sich die Nutzer von diesen guten Argumenten jedoch nicht von diesem Opt-in überzeugen und behalten weiter den AdBlocker angeschaltet, sollen dann aber andere Geschütze aufgezogen und der Werbeblocker technisch blockiert werden. Wie das Startup Sourcepoint die AdBlocker austricksen möchte, verriet Borakas hingegen nicht. Seinen Aussagen zufolge sei es aber möglich, auch langfristig in diesem „Katz- und Maus-Spiel“ zwischen Publishern und Werbeblockern die Oberhand zu behalten.
Ben Borakas wechselte 2011 zu Google, nachdem sein ehemaliges Startup AdMeld für 400 Millionen US-Dollar vom Suchmaschinenbetreiber aufgekauft wurde. In Mountain View wurde er später General Manager von Googles Bereich Global Marketplace Development.
Nutzt ihr AdBlocker? Was sagt ihr zum Argument, dass damit Publishern die finanzielle Grundlage für hochwertige Inhalte genommen wird?
Quelle: Business Insider (via heise, Golem)