Nun ist es offiziell: Der bereits im Vorfeld bekannt gewordene Deal zwischen Google und HTC ist abgeschlossen. Die offizielle Pressemeldung nennt Details. Dabei ist von einer Übernahme des derzeit glücklosen Smartphone-Herstellers bislang keine Rede.
Für 1,1 Milliarden Dollar hat Google bei HTC eingekauft. Für diese Summe erhält der Internet-Riese 2.000 der HTC-Mitarbeiter sowie die nicht-exklusiven Rechte an die Patente der Smartphone-Schmiede. Es ist also keine Übernahme vereinbart worden, die Marke HTC wird weiterhin existieren, das Nachfolge-Modell des HTC-Flagschiffs U11 befindet sich derzeit in der Entwicklung. Google hat sich für diesen Kaufpreis also ein paar Rosinen herausgepickt, die gedeihliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Konzernen soll danach nicht nur fortgesetzt, sondern sogar intensiviert werden.
Die ungefähre Zugrichtung von Google lässt sich hieraus schon ein wenig orakeln. Die HTC-Mitarbeiter, die übernommen werden sollen, waren bereits zuvor an der Entwicklung des Google-eigenen Smartphones Pixel beteiligt gewesen. Es offenbart sich, dass die Alphabet-Tochter weiter auf dem Hardware-Markt vorstoßen möchte und mit diesem Deal weiteres Knowhow erworben hatte. Google selbst hatte dies auch indirekt so zu Protokoll gegeben.
Für HTC kommt dieser Deal gelegen. Da Google die Rechte für die Patente des Konzerns nur nicht-exklusiv erworben hat, beiben diese auch weiterhin für diesen verfügbar. Mit den 2.000 übernommenen Mitarbeiter muss HTC nur ein Fünftel seiner rund 10.000 Beschäftigten ziehen lassen, bekommt damit andererseits wieder genug Geld in die Kriegskasse, um mit der Weiterentwicklung der hauseigenen Geräte fortfahren zu können.
Der Deal muss zunächst noch von den zuständigen Aufsichtsbehörden genehmigt werden. Stimmen diese zu, dürfte er Anfang 2018 abgeschlossen sein.
Quelle: Google