Der Play Store ist kaputt – und muss repariert werden

Der Google Play Store beherbergt mittlerweile mehr als eine Million Anwendungen, doch es wird immer schwieriger, gute Apps zu finden. Mit diesen drei Schritten könnte Google den Play Store wieder auf Vordermann bringen. 

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„If it ain’t broke, don’t fix it“, sagt ein englisches Sprichwort. Viele gut gemeinte Neuerungen landen am Ende tatsächlich als Verschlimmbesserungen auf dem Feature-Friedhof – da reicht schon ein kleiner Blick auf Windows 8 oder die halbjährlichen UI-Anpassungen auf YouTube. Wenn etwas gut läuft, muss man es in der Tat nicht reparieren. Der Play Store, Googles Software-Laden für Android, läuft prächtig: Mittlerweile stehen mehr als eine Million Apps zum Download bereit, die Umsätze liegen im Milliardenbereich und viele Entwickler verdienen sich mit ihren Apps eine goldene Nase. Also alles paletti im Play Store-Land? Ganz und gar nicht. Der Play Store ist kaputt  – und muss repariert werden.

Apps, Apps und noch mehr Apps: Der Google Play Store wird immer unübersichtlicher.

Das Problem sind nämlich nicht die Umsätze, die Qualität der Apps und nicht einmal die, wie oftmals behauptet, angeblich grassierende Piraterie der Android-Nutzer. Nein, das Problem ist vielmehr die schiere Masse an Apps, die der Play Store mittlerweile beherbergt und die mit jedem Tag ansteigt. Für den unerfahrenen Nutzer wird es damit immer schwieriger, qualitativ hochwertige Apps zu finden, ohne auf externe Informationsquellen auszuweichen. Ausgerechnet Google, die mit weitem Abstand beste Suchmaschine im Internet, kann noch immer nicht zufriedenstellend den Müll im Play Store ordentlich aussortieren.

Doch es geht nicht nur darum, Nutzern die Entdeckung von guten Apps zu erleichtern, sondern auch Entwickler vor unqualifizierten Bewertungen und Kommentaren zu schützen. Es ist nicht gerecht, wenn sich beispielsweise der Entwickler eines Icon Packs mit schlechten Bewertungen herumärgern muss, nur weil einige Nutzer nicht die App-Beschreibung lesen und damit nicht wissen, dass sie dafür einen kompatiblen Launcher brauchen. Hier muss Google ordentlich nachbessern und zwar an mehreren Fronten:

Mit diesen drei Schritten wäre es ein Leichtes, im Play Store die Spreu vom Weizen zu trennen. Zugegeben, dazu müsste Google wohl eine Menge Leute abstellen oder professionelle Tester neu einstellen. Aber auf lange Sicht würde es die Qualität im Play Store erhöhen und damit auch die Umsätze – denn für qualitativ hochwertige Apps sind User auch eher bereit zu zahlen. Und ein Unternehmen, das allein im letzten Quartal 3,42 Milliarden US-Dollar Gewinn gemacht hat, dürfte die dadurch entstandenen Mehrkosten wohl ohne Probleme verkraften können.

Was sagt ihr dazu? Und habt ihr selbst Ideen, wie man das Entdecken guter Apps im Play Store verbessern kann?