Übernahmen sind im Silicon Valley an der Tagesordnung und so überrascht es nicht, dass auch Dropbox mal wieder die eigene Kreditkarte gezückt und ein kleineres Startup gekauft hat. Für eine bisher unbekannte Summe übernimmt der Cloudspeicher-Anbieter das Unternehmen Parastructure, das sich auf Datenanalyse spezialisiert hat.
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Die gut vernetzten Brancheninsider von TechCrunch berichten aktuell, dass sich Dropbox klammheimlich Parastructure unter den Nagel gerissen haben soll. Nach verlässlichen Quellen soll der Kaufpreis im “niedrigen, siebenstelligen Bereich” liegen, sprich: Zwischen 10 und 50 Millionen US-Dollar könnte alles dabei sein. Für ein Dropbox, was selbst regelmäßig als Übernahmekandidat gehandelt wird, kommt das recht überraschend. “Danke für die Nachrfrage, aber zurzeit können wir nichts dazu sagen”, wimmelte ein Sprecher von Dropbox dann auch ab. Auch Parastructure wollte sich nicht zum Deal äußern. Pikant: Kurz, nachdem TechCrunch von der Übernahme Wind bekommen hat, ging die Webseite von Parastructure offline. Noch pikanter: Als die Seite kurze Zeit später wieder online ging, leitete sie direkt zu Dropbox weiter, was wohl als klares Zeichen der Übernahme gedeutet werden darf.
Parastructure, ansässig in San Francisco, wurde 2012 von zwei ehemaligen Stanford-Absolventen gegründnet. Das Unternehmen entwickelt Open Source-Software für Datenanalysen, unter anderem mit den Schwerpunkten Cluster-Computing, SQL oder HBase. Derzeit sei aber nicht geplant, die Software von Parastructure intern einzusetzen, wie TechCruch schreibt. Der Einsatz als Produkt, etwa im Enterprise-Markt, sei aktuell ebenso wenig angedacht. Was hat Dropbox mit dem Unternehmen also vor? Die Antwort liegt vielleicht in den rasant steigenden Nutzerzahlen, mit denen der Cloudspeicher-Anbieter zu kämpfen: Seit der Gründung im Jahr 2007 nutzen mittlerweile mehr als 275 Millionen Nutzer Dropbox. Eine starke Software-Grundlage, die durch die Analysen von Parastructure weiter verbessert werden kann, sind in diesem Wachstumsmarkt essentiell – wenn auch erst in der Zukunft.
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Quelle: TechCrunch