Du hast die Facebook-App auf deinem Smartphone schon einmal einziges Mal genutzt? Wenn ja, dann besitzt das soziale Netzwerk jetzt deine Nummer! Was genau dahinter steckt, erfährst du in diesem Artikel.
Wir verdanken diese Erkenntnis den Sicherheitsexperten von Symantec. Die entdeckten das Datenleck der Facebook-App mittels ihrer neuen Version der Sicherheits-Software Norton Mobile Security. Sie untersuchten damit mehr als 4 Millionen Apps auf Datenschutzrisiken und staunten über das Ergebnis: Die Facebook-App übermittelt Telefonnummern an den Betreiber.
Ohne Einverständnis an die Rufnummer
Wenn der Nutzer das erste Mal die Facebook-App startet, wird die Nummer an Facebook gesendet. Dabei spielt es keine Rolle, ob er eingeloggt ist oder überhaupt einen Facebook-Account besitzt. Nach dem Einverständnis fragen – Fehlanzeige.
Normalerweise sollten Apps erst nach Freigabe des Handy-Besitzers auf das Adressbuch zugreifen können. Kleine Info am Rande: die Facebook-App wurde bereits über 100 Millionen Mal heruntergeladen.
Nach eigenen Angaben hat Symantec Facebook über die Schwachstelle im Android-App informiert. Der Betreiber möchte in einen der kommenden Versionen der Anwendung den Fehler ausmerzen. Des Weiteren versichere Facebook, dass die Handynummern nicht weitergegeben und bereits gelöscht wurden. Am 27. Juni erschien ein Update der Facebook-App. Es ist jedoch nicht klar, ob diese noch Rufnummern klaut, oder nicht. Facebook machte dazu keine Angaben.
Um die Privatsphäre zu schützen, empfiehlt Symantec (wenig verwunderlich) die Norton Mobile Security lite App. Sie überprüft installierte Anwendungen. Eine Alternative ist etwa Clueful von Bitdefender. Die Facebook-App ist aber nicht das einzige schwarze Schaf: Stiftung Warentest kritisierte vor allem Android-Apps von Online-Streaming-Diensten, da diese überflüssige Berechtigungen verlangen und zu viele Nutzerdaten abfragen.
Quelle: areamobile