Bunte Spiele-Apps mit vielen Animationen, Geräuschen, Rätseln und Missionen sind für Kinder faszinierend. Doch sind sie auch kindgerecht und empfehlenswert?
Auch interessant: Unglaublich: Kinder verbringen rund 22 Stunden pro Woche mit dem Smartphone
Eine erste Orientierung bieten die Alterskennzeichnungen im Play Store, die auf den Angaben der Hersteller basieren. Doch alleine darauf möchte sich Google in Zukunft nicht mehr verlassen. Daher hat Google beschlossen, dass alle Android Apps, die ab 1. Mai 2015 veröffentlicht werden, die Altersfreigaben der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) zu nutzen haben.
Doch ist das eine hundertprozentige Garantie, dass unsere Kinder keinen Unsinn treiben mit einer App? Der Medienratgeber für Eltern „Schau hin!“ empfiehlt uns zusätzlich zu diesen Angaben, eine App unbedingt auch selbst zu prüfen, bevor sie heruntergeladen wird. Immerhin nutzen Teenies ihr Smartphone je nach Altersstufe zwischen 15 und 26 Stunden pro Woche, wie wir vor kurzem berichteten. Da können durchaus ein paar Stunden dabei sein, die aus pädagogischer Sicht wenig bis nicht sinnvoll genutzt werden. Wichtig ist also, dass die Installation einer App nicht den Kindern überlassen wird, zumindest bei Kindern bis ungefähr zwölf Jahren sollten die Eltern die App installieren.
Eltern sollten zunächst einmal die Screenshots betrachten. Wenn es Bilder gibt, die nur so strotzen vor Waffen oder gar Blut spritzt, Finger weg von der App. Eine Hilfe sind natürlich auch die Reviews auf Fachportalen, wie www.androidmag.de, wo wöchentlich mehr als zehn taugliche Apps vorgestellt werden. Auch auf die App-Berechtigungen gilt es zu achten. Vorsicht ist immer geboten, wenn eine App In-App-Käufe ausweist. Dann sollte es den Kindern nicht möglich sein, ohne Passwort-Eingabe Käufe zu tätigen. Das Passwort sollte jedes Mal von neuem eingegeben werden müssen.
„Gute Apps für Kinder sind einfach aufgebaut, wirken nicht überladen, sind werbefrei und haben einen Lerneffekt”, so Mediencoach Kristin Langer.
Quelle: Schau hin!