Am 19. Februar hat sich das soziale Netzwerk Facebook den Messenger-Dienst WhatsApp einverleibt. Nun ist aufgekommen, dass sich auch Google für den Service interessiert hat und bereits 10 Milliarden Dollar geboten hat. Außerdem hat man dem Unternehmen hinter dem Messenger Geld zugesprochen, wenn man Google über Interessenten informieren würde.
Eine spannende Hintergrundgeschichte ist nun aufgetaucht, die es nie wirklich in die Medien geschafft hat. Jetzt mit dem Tumult rund um die Übernahme von WhatsApp durch Facebook kommen die einen oder anderen Geschichten und Intrigen auf.
Amir Efrati von The Information berichtet, dass sich Google schon seit dem Jahr 2010 an dem Unternehmen interessiert hat. Schon des Öfteren hat man WhatsApp einige Milliarden Dollar angeboten, welche die Firma allerdings immer wieder ablehnte. Dies war sicherlich für den Chef des Messengers keine einfache Entscheidung, da man ja doch im Vergleich zu Google relativ klein war und man eine derartige Summe nicht einfach ablehnen kann.
Da man aber auch wiederholte Angebote immer wieder ablehnte, versuchte Google sich WhatsApp auf eine andere Weise unter den Nagel zu reißen. Der Suchmaschinengigant hat dem Messenger-Dienst eine jährliche Summe in Millionenhöhen zugesichert, wenn man sie benachrichtigt hätte, sobald sich ein anderes Unternehmen für WhatsApp interessiert. Wie viel Geld da geflossen ist, ist unklar, allerdings war dieser Deal mehrere Millionen Dollar schwer gewesen sein.
Warum sich beide Unternehmen für den Messenger interessieren, liegt klar auf der Hand. Google besitzt schon mit Hangouts bzw. Google Voice zwei Messenger-Anwendungen. Mit der Übernahme von WhatsApp hätte man sich auch die größte Community sichern können.
Ähnlich sieht die Situation bei Facebook aus. Mit der Einführung des Facebook Messengers hat man einen reinen Chat-Client für das soziale Netzwerk in die App Stores gebracht. Später wurde es sogar möglich die App ohne Facebook-Account zu benutzen. Mit dem Know-How von WhatsApp könnte man den Client auch in die Richtung des beliebten Messengers bringen.
Viel interessanter ist allerdings, warum Google diesen Weg gegangen ist und den Messenger nicht gleich gekauft hatte. Immerhin hat das Unternehmen aus Mounten View in den letzten Monaten sehr viele Start-Up Firmen aufgekauft. Beispiele dafür sind Boston Dynamics, einige weitere Roboterfirmen, Bump, Nest, Deepmind oder SlickLogin. Möglicherweise wollte Google einfach nur wissen, was die Konkurrenz so treibt bzw. wofür sich diese so interessieren.
Seit einigen Wochen gibt es nun schon eine neue Version von WhatsApp für das iPhone. Das Update adressiert vor allem die etwas mageren Datenschutz-Einstellungen. Dieses Update ist nun endlich auch für die Android-Version verfügbar. Damit ist es nun zum Beispiel möglich über die Einstellungen festzulegen, wer mein Profilbild, den Zuletzt online-Status oder den persönlichen Status sehen kann. Hier stehen drei verschiedene Optionen zur Auswahl: Jeder, Meine Kontakte oder Niemand.
Die neue Version ist allerdings im Play Store noch nicht verfügbar, sondern wird erst in nächster Zeit über die Plattform ausgerollt. Wer die neuen Funktionen allerdings jetzt schon will, der kann sich die APK mit der Versionsnummer 2.11.169 auf der offiziellen Webseite herunterladen.
Wer aber vollkommen von WhatsApp weg will und eine Alternative sucht, für den haben wir hier einen Artikel mit den besten Alternativen des Messengers vorbereitet.
Quelle: AndroidPolice, WhatsApp